Lehrlinge bei der Ausbildung in  der Hauptwerkstätte Simmering
Wiener Linien / Thomas Jantzen
Wiener Linien / Thomas Jantzen
Wirtschaft

Stadt Wien sucht 21.000 Mitarbeiter

Die Stadt ist der größte Arbeitgeber Wiens. Sie wirbt jetzt um Tausende neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Bis 2030 werden rund 21.000 Jobs nach Pensionierungen neu zu besetzen sein. Zudem soll das Lehrlingsmanagement ausgebaut werden.

Insbesondere für viele technische Berufe im Bereich Klimaschutz und erneuerbare Energien sucht die Stadt Arbeitskräfte. Aber auch in den Bereichen Soziales und Pädagogik stehen sehr viele Arbeitsplätze zur Verfügung. Um möglichst viele Interessierte zu gewinnen, setzt die Stadt mit einer neuen Kampagne unter dem Motto „Arbeiten an Wien“ ab sofort einen großen Kommunikationsschwerpunkt.

Im Mittelpunkt stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die stolz auf ihren Job bei der Stadt sind und ihren Arbeitsalltag vorstellen. Kombiniert ist das mit der Einladung, auch ein Teil des Teams der Stadt zu werden. Darüber hinaus findet am 23. Mai eine große Jobmesse im Rathaus statt, bei der sich Interessierte über die Stadt Wien als Arbeitgeberin und die Vielfalt der Jobs in der Stadtverwaltung informieren können.

Alte und neue Arbeitsbereiche zu besetzen

Der für Personal zuständige Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) versprach nicht weniger als eine „riesengroße Joboffensive“, um Menschen die verschiedensten Jobs bei der Stadt Wien schmackhaft zu machen. Neben Nachbesetzungen in klassischen Berufsfeldern von der Müllabfuhr über Brückenbau bis hin zur Verwaltung würden Klimakrise und demografische Entwicklungen viele neue Arbeitsbereiche entstehen lassen.

Schon jetzt sei die Stadt Wiens größte Arbeitgeberin. Zur vorhandenen Vielfalt der Berufe würden viele neue Zukunftsberufe entstehen. Allen Berufsfeldern gemeinsam sei, dass sie alle zur Lebensqualität Wiens beitragen würden. Die rund 67.000 Beschäftigten der Stadt Wien hätten viel zu tun, damit sich zwei Millionen Menschen wohlfühlen, so Czernohorszky.

An Attraktivität wird gearbeitet

Um Menschen dazu zu bringen, für Wien zu arbeiten, muss auch die Bezahlung stimmen. Hier habe die Stadt ein Besoldungsschema beschlossen, „wo wirklich jeder einzelne Job, jede einzelne Aufgabe bewertet wurde und eben auch verglichen wurde mit ähnlichen Aufgaben am Markt. Und seitdem sind wir eigentlich in einem laufenden Evolutionsprozess“, so Czernohorszky. Das bedeute auch, sich Jahr für Jahr anzuschauen, wo Anpassungen nötig seien. Der Arbeitsmarkt verändere sich, Anpassung sei auch weiterhin nötig.

Für die Stadt Wien als Arbeitgeberin spreche etwa auch die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, vom Lehrling bis zum Magistratsdirektor sei eine durchgehende Karriere möglich. Trotzdem werde es in den nächsten Jahren wegen des hart umkämpften Arbeitsmarkts auch vonseiten der Stadt noch den einen oder anderen Anreiz brauchen.

Neues auch bei Lehrlingen

Die Stadt Wien bildet nicht wenige Lehrlinge aus. Für die Zukunft soll jetzt das Lehrlingsmanagement auf neue Beine gestellt werden. So sollen die Zahl der Lehrlinge stark erhöht und die Ausbildung selbst zukunftsfit werden. Der Fokus liegt dabei vor allem auf dem Prozess der Lehrausbildung, aber auch auf bestehenden Lehrberufsbildern: Endes des Jahres soll es einen genauen Plan geben, wie Lehrlingen bei der Stadt ein rascher Einstieg mit einer umfassenden Ausbildung ermöglicht werden kann.