Ein Radfahrer auf einem Fahrradweg auf der Praterstra§e, aufgenommen am  04. Februar 2022
APA/Florian Wieser
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Immer mehr Radfahrer im Winter

Zum sechsten Mal in Folge sind im Winter in Wien mehr Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs gewesen als im Jahr davor. Laut einer Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) waren es im Vergleich zum Vorjahr fünf Prozent mehr.

Noch viel größer ist der Anstieg im Vergleich zum Winter 2016/2017 mit fast 56 Prozent. Rund 626.000 Radfahrer sind an den damals zwölf Zählstellen vorbeigefahren, im heurigen Winter waren es laut VCÖ insgesamt rund 1,117.000, also um etwa 491.000 mehr. Bei elf der zwölf Radzählstellen gab es eine Steigerung, nur an der Zählstelle Margaritensteg ging die Zahl der Radfahrer zurück. Grund dafür ist die U-Bahn-Baustelle Pilgramgasse.

Am meisten Radfahrer wurden an der Zählstelle Operngasse gezählt. Hier waren es rund 197.000, das sind um 46.000 mehr als im Winter des Vorjahres. An zweiter Stelle folgt die Argentinierstraße mit fast 167.000, vor dem Praterstern mit fast 152.000 und den beiden Zählstellen am Opernring mit fast 131.000 (innen) und fast 101.000 (außen).

Infrastruktur wird immer besser

Dass immer mehr Radfahrer auf Wiens Straßen unterwegs sind, sei auf die wachsende Bereitschaft von Stadt und Bezirken zurückzuführen, die Infrastruktur für Radfahrer auszubauen und zu verbessern. Gerade in den Bezirken, wo vor einem Jahr das Parkpickerl neu eingeführt wurde, sei der frei gewordene Platz auch für die Verbesserung der Rad-Infrastruktur zu nutzen.

„Hier können die Bezirke durch rascheres Handeln, wesentlich dazu beitragen, dass mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen können. Vor allem Familien mit Kindern werden in ihrer Mobilität eingeschränkt, wenn eine sichere Rad-Infrastruktur fehlt“, sagte Michael Schwendinger vom VCÖ. Radfahren sei ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Wer vom Auto auf das Rad umsteige, stärke nicht nur seine Gesundheit und spare Geld, sondern liefere auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.