Die Stimmung im Präsidium sei sehr gut gewesen, so Ludwig unmittelbar nach dem Treffen gegenüber „Wien heute“. „Das ist uns bewusst, dass wir hier eine große Verantwortung tragen, dass viele innerhalb der SPÖ, aber auch außerhalb der Sozialdemokratie darauf blicken, wie wir das entscheiden. Und ich glaube, wir haben das sehr freundschaftlich und harmonisch zu einem guten Ende gebracht.“
Zeitraum für SPÖ-Mitgliederbefragung steht
Die SPÖ hat am Mittwoch in einem Präsidium entschieden, auf welche Weise sie ihre Mitgliederbefragung über den Parteivorsitz abwickelt. Die Befragung startet am 24. April und somit am Tag nach der Salzburger Landtagswahl.
Obwohl im Präsidium bei vielen Fragen Einstimmigkeit geherrscht haben soll, verließ der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil das Gremium mit gemischten Gefühlen. Er sei „grundsätzlich positiv gestimmt“, sagte er in die Kamera. Nicht zu hundert Prozent einverstanden sei er aber mit dem Starttermin der Befragung, dieser liege zu nah am Wahltermin in Salzburg. Er müsse „das Ganze einmal sacken lassen“.
Kowall: „Ich werde es durchziehen“
Antreten kann jedes Parteimitglied, wie nun feststeht. Doch muss man noch nicht einmal heute schon Teil der SPÖ sein. Es reicht, wenn man bis zum Stichtag am Freitag eintritt, um kandidieren zu können. Nach derzeitigem Stand gibt es fünf Bewerber, wie Schriftführerin Selma Yildirim mitteilte. Neben den Favoriten ist bisher öffentlich nur das Interesse des Wiener Bezirksfunktionärs Nikolaus Kowall bekannt.
Oliver Ortner (ORF) analysiert die Entscheidung des SPÖ-Präsidiums
Chefredakteur Oliver Ortner analysiert im „Wien heute“-Studio die Entscheidung des SPÖ-Präsidiums zur Mitgliederbefragung über den Parteivorsitz.
„Ja, ich werde es durchziehen“, sagt Kowall am Mittwochnachmittag im „Wien heute“-Interview und ergänzt: „Und in dem Zusammenhang möchte ich auch gleich sagen: Bis Freitag kann man in die SPÖ eintreten, wenn man bei dieser Abstimmung mitmachen möchte. (…) Einfach online googeln und dann kann man mitbestimmen.“
Entscheidung am Bundesparteitag am 3. Juni
Zwei weitere – männliche – Bewerber kommen dem Burgenland und aus Niederösterreich. Deren Namen sollen nach Ende der Bewerbungsfrist bekannt gegeben werden. Sie dürften jedoch allenfalls regional bekannt sein. Wie Rendi-Wagner nach dem Präsidium weiter mitteilte, kann die Stimme bis 10. Mai abgegeben werden. Am 3. Juni soll dann die Vorsitzfrage bei einem Bundesparteitag endgültig geklärt werden.