Chronik

„Falsche Polizisten“ klingelten erneut

Vor einigen Wochen ist eine 96-Jährige in Wien-Hietzing zum ersten Mal Opfer von Trickbetrügern geworden, die Kriminellen erbeuteten damals Golddukaten. Jetzt wurde die Bande aber noch dreister und meldete sich erneut bei der betagten Frau.

Anfang März hatte sich ein Mann gegenüber der 96-Jährigen als Polizist ausgegeben. „Er konnte die Dame durch ein geschickt geführtes Telefonat zur Übergabe von Golddukaten überreden“, berichtete Polizeisprecher Daniel Fürst am Freitag. Zwei weitere Betrüger, die ebenfalls Polizisten mimten, fuhren mit der Frau zuerst zu einer Bank, um die Dukaten zu holen, und anschließend zurück in ihre Wohnung. „Dort nahmen sie die Wertgegenstände an sich“, so der Sprecher.

Ermittler suchen weiter nach Betrügern

Am Donnerstag meldete sich erneut der „falsche Polizist“ und tischte der Seniorin eine weitere Lügengeschichte auf: „Er gab an, dass die Täter gefasst wurden und die Polizei für einen Fingerabdruckvergleich Bargeld von der 96-Jährigen benötigt“, schilderte Fürst. Bereits in der Bank angekommen, kam der Dame das Ganze seltsam vor. Sie suchte das Gespräch mit dem Filialleiter, der dann die Exekutive einschaltete.

Das Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsbereich Betrug, sucht weiter nach den Betrügern. Die Polizei warnt eindringlich vor deren gefinkelten Maschen: „Die Polizei verwahrt niemals Geld oder Wertgegenstände. Beenden Sie verdächtige Telefonate und wählen Sie 133. Nennen Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen. Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen, Freunden oder Nachbarn. Machen sie Ihre Umgebung auf diese Betrugsfälle aufmerksam.“