Der jüdische Friedhof in Währing hat eine lange und bewegte Geschichte. Von 1784 bis 1879 wurden Wiener Jüdinnen und Juden hier begraben. In den Sterbebüchern sind fast 30.000 Verstorbene notiert. Während des NS-Regimes wurde der Friedhof enteignet und zerstört. Nach dem Krieg wurde ein Teil des ehemaligen Friedhofs bebaut, heute befindet sich darauf der Arthur-Schnitzler-Hof.
Sanierung als Zukunftsziel
Die neue Dauerausstellung beschäftigt sich mit gleich mehreren Aspekten – darunter etwa mit der Geschichte des Friedhofs. Ein wichtiger Teil ist auch Tahara, der Status ritueller Reinheit vor einer jüdischen Beerdigung. Im ehemaligen Tahara-Haus ist die Ausstellung angesiedelt und dient künftig als Eingang und Startpunkt für Besucherinnen und Besucher.

Langfristiges Ziel ist es, den gesamten Friedhof zu sanieren und öffentlich zugänglich zu machen. Aktiv wird seit 2018 daran gearbeitet. Im aktuellen Tempo wäre der Abschluss der Arbeiten allerdings erst in 30 Jahren erreicht, heißt es vom Verein „Rettet den jüdischen Friedhof Währing.“ Ab 16. April kann die neue Dauerausstellung besucht werden.