Die Einsatzkräfte wurden kurz nach 5.00 Uhr zum Wohnhaus in der Troststraße gerufen, sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand bereits die ganze Wohnung im Vollbrand. „Die haben über die Balkone bereits auf die höher gelegenen Stockwerke übergegriffen.“ Die Feuerwehr rief Alarmstufe zwei aus, 72 Einsatzkräfte und 16 Einsatzfahrzeuge waren im Einsatz.
Personen über Sprungkissen gerettet
Der Brand war aus bisher ungeklärter Ursache in einem Zimmer einer Wohnung im ersten Stock ausgebrochen. Mehrere Feuerwehrleute bekämpften den Brand unter Atemschutz und mit zwei Löschleitungen im Gebäude. Dabei brachten sie gefährdete Personen mit Fluchtfilterhauben ins Freie.
Mit zwei Löschleitungen im Freien konnte das Übergreifen auf weitere Wohnungen verhindert werden. Mit Drehleitern und einem Sprungkissen wurden Bewohnerinnen und Bewohner gerettet. Für die Wohnungsinhaberin der Brandwohnung kam jedoch alle Hilfe zu spät, sie verstarb noch an der Einsatzstelle. Ihr 72 Jahre alter Mann wurde ebenso wie ein 89-Jähriger mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Ein 29 Jahre alte Frau hatte sich beim Sprung aus dem Fenster leicht verletzt, auch sie wurde hospitalisiert.
Appell: Wohnungstüre schließen
Die Feuerwehr appellierte, im Fall eines Zimmerbrandes immer die Wohnungstür zu schließen. Bei einem Brand in einem Mehrparteienhaus sollte man unbedingt in der eigenen Wohnung bleiben, wenn diese nicht vom Feuer betroffen ist. Die Türen zum Gang müssen unbedingt geschlossen bleiben, Betroffene sollen beim geöffneten Fenster auf sich aufmerksam machen und unter keinen Umständen versuchen, selbst aus dem Fenster zu springen oder über das verrauchte Stiegenhaus zu flüchten. Wichtig ist auch, WC- und Badezimmertür zu schließen, da es über die Lüftungsanlage zu einer Rauchverschleppung kommen kann, betonte Feiler.