Fassade der Votivkirche
APA/Georg Hochmuth
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Religion

Gerüst vor Votivkirche wird abgebaut

Die Votivkirche wurde seit Beginn der 2000er Jahre komplett saniert. Seit einigen Tagen werden bereits die Gerüste abgebaut. Zum ersten Mal seit über 20 Jahren wird dann ein freier Blick auf die Kirche möglich sein.

Die Wiener Votivkirche gilt als eines der bedeutendsten neogotischen Sakralbauwerke der Welt. Sie wurde als „Dankgeschenk“ (Votivgabe, daher der Name) dafür errichtet, dass das Attentat auf Kaiser Franz Joseph I. im Februar 1853 misslang. 1856 begannen die Bauarbeiten, eingeweiht wurde die Kirche am 24. April 1879 – und seither nie gründlich renoviert.

Werbeplakat wurde abgebaut

2001 hätten zahlreiche Steinteile von der Kirche entfernt werden müssen, da sie abzustürzen drohten, heißt es auf votivkirche.at, herausgegeben von der Propsteipfarre Votivkirche. Andere Teile hätten notdürftig gesichert werden müssen. Rund um die Kirche sei eine Absperrung errichtet und schließlich auch damit begonnen worden, die Kirche von Grund auf zu sanieren.

Votivkirche
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Auch im Inneren wurde saniert

Die Kosten für die Renovierung der Votivkirche hatte bis Anfang des Jahres rund 38 Mio. Euro ausgemacht, berichtete die „Wiener Zeitung“. Auch Bund und Stadt beteiligen sich daran. Begonnen wurde die Sanierung mit der Sanierung des Südportals, an dem sich bereits absturzgefährdete Teile befanden. Nun sind die Arbeiten an der Fassade abgeschlossen, das Gerüst wurde abgebaut. Auch das Werbeplakat, das jahrzehntelang für Aufregung gesorgt hat, ist damit Geschichte.

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Sanierte Bereiche der Votivkirche
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Sanierte Bereiche der Votivkirche
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Sanierte Bereiche der Votivkirche
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Sanierte Bereiche der Votivkirche
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Sanierte Bereiche der Votivkirche
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Sanierte Bereiche der Votivkirche
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Votivkirche mit Aufsetzen des Kreuzes auf den Vierungsturm am Dienstag, 20. Juni 2017
APA/GEORG HOCHMUTH
Votivkirche mit Aufsetzen des Kreuzes auf den Vierungsturm am Dienstag, 20. Juni 2017
Votivkirche mit Aufsetzen des Kreuzes auf den Vierungsturm am Dienstag, 20. Juni 2017
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Votivkirche mit Aufsetzen des Kreuzes auf den Vierungsturm am Dienstag, 20. Juni 2017
Vor dem Vergolden wurden die Kugel und der Zierrat von Steinmetzen mit Sandstrahl gesäubert
Robert Steiner
Vor dem Vergolden wurden die Kugel und der Zierrat von Steinmetzen mit Sandstrahl gesäubert
Die Votivkirche aufgenommen am Samstag, 3. Oktober 2015
APA/HELMUT FOHRINGER
Votivkirche mit Aufsetzen des Kreuzes auf den Vierungsturm am Dienstag, 20. Juni 2017
APA/GEORG HOCHMUTH
Votivkirche mit Aufsetzen des Kreuzes auf den Vierungsturm am Dienstag, 20. Juni 2017

Arbeiten auch am Stephansdom

Am Stephansdom wurden vergangenes Jahr die Arbeiten an der Südfassade abgeschlossen, hier ist die Hauptansicht des Domes wieder ohne Gerüst zu sehen. Am Südturm wurden leichtere Schäden behoben, an der Ostfassade wurde eine Stück der originalen dunkelgrauen Bemalung des Turmes freigelegt. Ein Teil der originalen mittelalterlichen Fensterscheiben der Bartholomäuskapelle wurden aus dem Wien Museum wieder an den Originalstandort im Dom gebracht und eingebaut. Zudem wurde eine moderne Brandmeldeanlage eingebaut.

Auch in kleineren Kirche wurde gearbeitet. Wegen eines Brandes musste die Pfarre Schmelz saniert werden, die Kosten beliefen sich auf eine halbe Million Euro. Zudem wurde die Seitenkapelle in der Pfarre Rudolfsheim saniert. In der Dominikanerkriche wurden der Hochaltar umgestaltet sowie Stuck und Deckengemälde restauriert. Das Gesamtbauvolumen pro Jahr beträgt rund 4,5 Millionen Euro, ein Drittel davon kommt von der Diözese selbst.