Die drei Männer sollen mithilfe von gefälschten Ausweisen insgesamt vier Wohnungen im 16. und 20. Bezirk angemietet haben. Laut den Ermittlungen der niederösterreichischen Polizei sollen sie dort seit zumindest Herbst bzw. Winter 2021 Cannabis in großem Stil angebaut haben. Die neun Plantagen brachten rund 47 Kilogramm getrockneter Cannabisblüten. „Durch den Verkauf der getrockneten Cannabisblüten soll ein niedriger sechsstelliger Eurobetrag erwirtschaftet worden sein“, heißt es in einer Aussendung der niederösterreichischen Polizei am Samstag.
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Beschuldigter versuchte Richtung Ungarn zu flüchten
Zwei der Beschuldigten – ein 22-jähriger sowie ein 43-jähriger Mann – konnten bereits Mitte Dezember 2022 nach umfangreichen Ermittlungen ausgeforscht werden. Die beiden wurden beim Verlassen einer der Anbauwohnungen festgenommen. Der dritte Beschuldigte, ein 45-jähriger Mann – versuchte noch mit seinem Pkw in Richtung Ungarn zu flüchten. „Eine einschreitende Polizistin konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite retten“, heißt es in der Aussendung. Etwa 40 Minuten später wurde der Mann allerdings doch noch auf der A4 in Nickelsdorf angehalten und ebenfalls festgenommen.
Damit waren die Ermittlungen allerdings noch nicht abgeschlossen: Bei Hausdurchsuchungen in allen ermittelten Wohnungen stellten die Beamten insgesamt 780 Stück – großteils erntereife – Cannabispflanzen und mehr als 1.000 Gramm bereits getrocknete Cannabisblüten sicher. Weiters wurden mehr als 5.000 Euro in bar sichergestellt. Zudem fielen den Ermittlern manipulierte Zählkästen in den Wohnungen auf: Dadurch entstand dem Energieanbieter laut Polizei ein Gesamtschaden von rund 89.000 Euro. Die drei Männer zeigten sich bei ihrer Einvernahme nicht geständig. Sie wurden in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert.