Neue Wege gilt es zu beschreiten, um dem Personalmangel zu begegnen, heißt es beim Wiener Gesundheitsverbund. Einer davon ist der Anwerbebonus für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zentraler Punkt dabei ist, dass sie eine Leistungsprämie bekommen, wenn sie einer oder einem Bekannten einen Job beim Gesundheitsverbund schmackhaft machen und diese Person dann auch angestellt wird.
Wichtig ist, dass bereits zum Zeitpunkt der Bewerbung die Empfehlung bekanntgegeben wird. Klappt es dann mit dem Job, wird nach sechs Monaten der Anwerbebonus in der Höhe von 1.000 Euro mit dem Gehalt ausbezahlt, und zwar steuerbegünstigt.
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unsere authentischsten Fürsprecherinnen und Fürsprecher. Sie wissen am besten, wer zu uns passt“, erklärt Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb die Hintergründe des Anwerbebonus.
Höhere Mitarbeiterbindung und Identifikation
Unternehmen, die das Anwerbemodell schon länger implementiert haben, berichten von einer langfristigen Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterbindung und einer höheren Identifikation mit den Arbeitgebern. Für Kölldorfer-Leitgeb ist das eine logische Konsequenz: „Menschen vertrauen ihren Freunden. Gerade wenn es um wichtige Entscheidungen wie etwa den neuen Job geht. Und wir vertrauen wiederum unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihrer Einschätzung.“
Die Gewerkschaft – sowohl auf Ärzte- als auch Pflegekräfteseite – begrüßt die Maßnahme. Man sei froh über jede personelle Verstärkung. Was es tatsächlich bringe, müsse man sich dann am Ende ansehen. Den Bonus können alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit auch Verwaltungspersonal in Anspruch nehmen. Lediglich Lehrlinge sind ausgenommen.