Zug fährt in die U4-Station Karlsplatz ein.
Wiener Linien / Johannes Zinner
Wiener Linien / Johannes Zinner
Sport

Derby: „Öffis“ werden verstärkt überwacht

Am Sonntag findet im Allianz Stadion das nächste Derby zwischen Rapid und der Austria statt. Die Sicherheitsmaßnahmen in den öffentlichen Verkehrsmitteln werden diesmal verstärkt. Grund ist ein Vorfall nach dem vorigen Derby in einer U-Bahn-Station.

Nach dem Derby im März musste die U1-Station Reumannplatz gesperrt werden. In sozialen Netzwerken kursierte ein Video, das zeigt, wie offenbar Hooligans auf dem Heimweg versuchen, Pyrotechnik in eine voll besetzte U-Bahn zu werfen. Die polizeilichen Ermittlungen laufen noch. Verletzt wurde zum Glück niemand – mehr dazu in Hooligans zünden Pyrotechnik in U1-Station.

Der Vorfall ist nun Anlass für Polizei und Wiener Linien, die sicherheitstechnische Überwachung auf allen Linien, die zum Stadion führen, zu verstärken. Betroffen ist etwa die U-Bahn-Linie U4, die Schnellbahnlinien S80 und S45, außerdem zwei Straßenbahnlinien und sieben Buslinien. Die Wiener Linien verstärken etwa das Personal in der Fahrdienstzentrale, von wo aus alle U-Bahn-Stationen überwacht werden können.

Sportmeldungen

Keine Lizenz für Wiener Austria. Derby-Sonntag: U4 wird in kürzeren Intervallen geführt. Pöltl ausgeschieden.

Unterstützung aus anderen Bundesländern

„Das Zünden von pyrotechnischen Gegenständen in U-Bahn-Stationen ist nicht tolerierbar“, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich im Interview mit „Wien heute“. „Hier wird konsequent seitens der Wiener Polizei eingeschritten. Im gegebenen Fall wird die Station dann gesperrt.“ Die Wiener Polizei wird beim Einsatz auch von Kräften aus anderen Bundesländern unterstützt. Auch die Wiener Linien seien im Einsatzstab der Polizei, um kurzfristig Maßnahmen zu setzen, sagte Dittrich.

Wiener-Linien-Sprecherin Andrea Zefferer sagte, man erwarte sich Fairplay von den Fans auch bei der An- und Abreise. Falls es wieder einen Vorfall geben sollte und eine Station gesperrt werden müsste, „dann gibt es nur mehr eine Möglichkeit, nämlich den weiteren Weg zu Fuß fortzusetzen“, appellierte die Sprecherin in Richtung der Fans.

Eigene Sonderzüge für Fangruppen möglich

Neben der umfassenden Videoüberwachung könnten U-Bahnen auch wieder durch bestimmte Stationen durchfahren, auch Sonderzüge für Fangruppen sind möglich. Die Austria-Fans treffen sich für ihren Fanmarsch beispielsweise bei der Oper. Sie sollen wie in der Vergangenheit vom Karlsplatz bis zur Station Ober-St.-Veit fahren, um von dort zum Auswärtssektor geleitet zu werden.

„Es gibt immer wieder eigene Fanfahrten. Diese werden in ganz enger Kooperation mit der Polizei durchgeführt“, so Zefferer. Die U4 wird am Sonntag vor und nach dem Spiel jedenfalls in kürzeren Intervallen geführt. Das Spiel beginnt um 17.00 Uhr.