WIEN: HDGÖ KÖNNTE VOM HELDENPLATZ INS MUSEUMSQUARTIER ÜBERSIEDELN
APA/WOLFGANG HUBER-LANG
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Hdgö-Chefin begrüßt Umzug ins MQ

Das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) könnte von der Neuen Burg am Heldenplatz in das wenige hundert Meter entfernte MuseumsQuartier (MQ) wechseln. Hdgö-Chefin Monika Sommer begrüßte den Vorschlag, zentrumsnah in diesem „Kulturareal“ zu bleiben.

Das Zeitgeschichtsmuseum verfügt derzeit über 750 Quadratmeter Dauer- und 300 Quadratmeter Wechselausstellungsfläche. Organisatorisch ist es in die Österreichische Nationalbibliothek eingebunden. Beides wird nicht als ideal empfunden. Ein Expertenbericht empfahl 2019 rund 3.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Das wäre im MQ nicht möglich, eine Verdoppelung der Fläche stehe jedoch im Raum. „Das Projekt im MuseumsQuartier muss man genau prüfen“, sagte hdgö-Chefin Monika Sommer.

„Es war von Anfang an klar, dass wir mehr Platz brauchen und ich finde es toll, dass verschiedene Optionen für das Haus der Geschichte Österreich überlegt werden“, meinte Sommer. Das 2018 eröffnete Museum habe sich seither „hervorragend“ etabliert. Dies beweise auch die Anzahl der Preise, die das hdgö abräumen könnte, so gewann es etwa eine internationale europäische Museumsauszeichnung.

WIEN: HDGÖ KÖNNTE VOM HELDENPLATZ INS MUSEUMSQUARTIER ÜBERSIEDELN
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Das Haus der Geschichte Österreich könnte womöglich in das Kulturareal des MQ übersiedeln.

Gute Gespräche mit dem MQ

Das hdgö braucht neben den rund 3.000 Quadratmetern Dauer- und der 500 bis 800 Quadratmeter Sonderausstellungsfläche auch Vermittlungsräume. „Ein Museum ist ja noch viel mehr als die Ausstellung selbst, wir brauchen Community-Workshopräume“, führte Sommer weiter aus. Hier müsse das Gesamtkonzept genau betrachtet werden. Schon jetzt fänden jedoch gute Gespräche mit dem MQ statt.

Für das hdgö ist es jedenfalls essentiell, in Wien zentrumsnahe angesiedelt zu sein. Das MuseumsQuartier ist hier laut Sommer ein „tolles Kulturareal“, das mit der Verlängerung über die beiden Museen, bis hin zum Heldenplatz brilliere. Hier zu verbleiben wäre laut Sommer „wünschenswert“.

Bis jetzt noch keine Entscheidung

Wann genau eine Entscheidung über den neuen Standort getroffen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Prüfung sei voll im Gange. Danach müsse ein realistischer Zeitplan entwickelt werden, sagte Sommer. Laut APA-Information liegen für den neuen Standort 10,6 Millionen Euro bereit, dies bestätigte Sommer. Ob hier noch finanzielle Mitteln dazukommen, will sie nicht weiter kommentieren. „Man weiß aus Erfahrung von anderen Häusern, dass 10,6 Millionen mal ein guter Anfang sind“, erklärte sie jedoch.