Lebensmittel werden ausgeliefert
Wiener Tafel/Thomas Topf
Wiener Tafel/Thomas Topf
chronik

Online shoppen und spenden für Wiener Tafel

Die Wiener Tafel versorgt rund 28.000 Menschen mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs. Dafür ist sie auf Spenden angewiesen. Ab sofort ist es neben Geld auch möglich, einen individuell befüllten Einkaufswagen zu spenden.

Eine Packung Müsli, einen Liter Öl, einen halben Kilo Reis, Zahnpasta, eine Packung Windeln: Das klingt nach einem typischen Einkauf im Online-Supermarkt, bloß, dass man die Waren, die man anklickt, nicht für sich bestellt sondern für einen bedürftigen Menschen. Weitergegeben werden sie dann von den ehrenamtlichen Helfern der Wiener Tafel.

„Wir sehen schon, dass diese Art, das sehr niederschwellig ist, dass man da auch zum Beispiel nur ein Paket Nudeln oder eine Packung Zahnpasta spenden kann und damit eigentlich schon einem Menschen eine Freude machen kann“, sagte Geschäftsführerin Alexandra Gruber. Natürlich freue sich die Wiener Tafel über Geldspenden, aber der virtuelle Einkaufswagen sei „etwas sehr Niedrigschwelliges“. Jeder könne mitmachen und individuell einen Einkaufswagen zusammenstellen.

Lebensmittel werden ausgeliefert
Wiener Tafel/Thomas Topf
Lebensmittel für Wiener Tafel werden sortiert

Spenden des Handels rückläufig

Bei den Geldspenden merkt Gruber aktuell kaum eine Veränderung. Was viel mehr belaste sei der Rückgang an Warenspenden. Denn einerseits gingen die Warenspenden zurück, andererseits aber wären immer mehr Menschen auf das Angebot der Wiener Tafel angewiesen. Der Rückgang bei den Warenspenden hat laut Gruber unterschiedliche Gründe. So würde der Handel Produkte, die früher an die Tafel weitergegeben worden seien, selbst abverkaufen. Und er achte mehr darauf, weniger wegzuwerfen.

Das sei ja auf der einen Seite gut, betonte Gruber. Auf der anderen Seite fehlten diese Waren dann aber der Tafel. Diese müsse sich daher neu aufstellen und neue Kanäle erschließen, wo es noch Überschuss gebe. So werde etwa versucht, in der Landwirtschaft Fuß zu fassen. Überschüsse vom Feld oder Obst und Gemüse, das zu klein oder zu groß sei, könnte übernommen werden. Dabei stelle sich die Frage, wie das weiterverarbeitet bzw. rasch weitergegeben werden könne.

Zahl der Empfänger stark angestiegen

Im Jahr 2021 wurden in den Einrichtungen der Wiener Tafel noch rund 20.000 Menschen mit dem Notwendigsten versorgt. Im Vorjahr ist diese Zahl laut Gruber um 40 Prozent angestiegen. Mittlerweise sind es rund 28.000. An sie seien rund 900 Tonnen Lebensmittel aus Landwirtschaft, Produktion und Handel weitergegeben worden.