Läufer beim Start
APA/Eva Manhart
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Sport

Neue Rekorde beim 40. Vienna City Marathon

Knapp 35.000 Menschen sind heute beim 40. Vienna City Marathon (VCM) auf den Beinen gewesen. Der Kenianer Samwel Mailu gewann mit einem neuen Streckenrekord von 2:05:10 Stunden. Julia Mayer sorgte für einen neuen österreichischen Rekord bei den Frauen.

Mailu drückte die neun Jahre alte bisherige Bestmarke des Äthiopiers Getu Feleke (2:05:41) klar, der 30-Jährige gewann aus einer Spitzengruppe mehrerer Kenianer. Mailu lief seinen erst zweiten Marathon. Ende Oktober 2022 in Frankfurt war er als „Pacemaker“ gestartet und dann in 2:07:19 Std. zu einer ausgezeichneten Debüt-Zeit gelaufen.

Julia Mayer ist schnellste Österreicherin

Für den Österreicher Andreas Vojta lief das Rennen unterdessen nicht nach Wunsch. Der 33-jährige Wiener kam mit 14:19 Minuten Rückstand als 14. ins Ziel. Bei den Frauen lief Julia Mayer zum Staatsmeistertitel und österreichischen Rekord, in 2:30:42 Std. verbesserte sie den bisherigen um eine Sekunde. Die 30-Jährige kam 6:30 Minuten hinter der Siegerin Magdalyne Masai aus Kenia ins Ziel (2:24:12).

Fotostrecke mit 23 Bildern

Julia Mayer am Boden im Ziel
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Die schnellste Österreicherin Julia Mayer nach dem Zieleinlauf
Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Sieger Samwel Mailu (KEN) und Vizekanzler Werner Kogler (GrŸne) im Ziel
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Sieger Samwel Mailu (KEN)
Sieger Samwel Mailu im Ziel
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Läufer und weggeworfene Becher
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Siegerin Magdalyne Masai (KEN)
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Siegerin Magdalyne Masai (KEN)
Andreas Vojta (AUT), Felicien Muhitira (RWA), Bethwell Yegon (KEN) und Daniel Kiprotich (KEN)
APA/Eva Manhart
Andreas Vojta (AUT), Felicien Muhitira (RWA), Bethwell Yegon (KEN) und Daniel Kiprotich (KEN)
Andreas Vojta (AUT)
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Schnellster Österreicher war Andreas Vojta am 14. Platz
Läufer und Läuferinnen auf der Reichsbrücke
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Straßenreinigung kehrt Becher weg
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Wasserflaschen am Rand des Marathons
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Läufer
ORF/ Werner Trinker
Läufer auf Ringstraße
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Läufer
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Läufer bei der Wiener Staatsoper
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Läufer auf Ringstraße
ORF/ Kathi Alfon
Läufer auf Ringstraße
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Läufer beim Start
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Läufer auf Ringstraße
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Julia Mayer (AUT) beim Start
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Läufer beim Start
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Läufer und Läuferinnen
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Läufer und Läuferinnen auf der Reichsbrücke
APA/Tobias Steinmaurer
Läufer und Läuferinnen
APA/Tobias Steinmaurer

Start war um 9.00 Uhr vor der Reichsbrücke, das Ziel lag am Ring zwischen Rathausplatz und Burgtheater. Rund 9.186 Personen nahmen die gesamte Marathonstrecke von 42,195 km in Angriff. Auch der Halb- und der Staffelmarathon fanden zur gleichen Zeit statt.

Alles rund um den Vienna City Marathon

Neben den Bestzeiten der Spitzensportler sind auch tausende persönliche Rekorde gebrochen worden. Von den rund 35.000 TeilnehmerInnen sind 6.649 die volle Marathondistanz gelaufen, die Mehrheit Halbmarathon und Staffel. „Wien heute“ hat die Hobbyläufer und -läuferinnen begleitet.

Samariterbund: 276 Einsätze

Läuferinnen und Läufer konnten sich an zwölf Stationen entlang der Strecke verpflegen. Es gab Bananen, Äpfel, Orangen, Wasser und isotonische Getränke. 20 Kilometer Absperrgitter sicherten Teilnehmende und Zuschauer, 80 Pagodenzelte und Zelthallen sorgten auf dem Rathausplatz für Partystimmung. 17 Lkw-Züge brachten Garderobe, Verkehrszeichen, Gitter, Äpfel und Getränke und transportierten die Garderobenbeutel der Teilnehmenden vom Start ins Ziel.

Der Samariterbund war mit rund 250 Sanitäterinnen und Sanitätern, acht Notärztinnen und -ärzten sowie rund 30 Mitarbeitern zur Einsatzunterstützung zur Stelle. Das Team zählte 276 Fälle, davon mussten 49 Menschen ins Krankenhaus gebracht werden. medizinische Versorgung. „Bei den meisten Interventionen handelte es sich um Fälle von Dehydrierungen, Krämpfe und Kreislaufprobleme", resümmierte Susanne Drapalik, Präsidentin des Samariterbund Wiens.

Karte zeigt Streckenverlauf des VCM
Grafik: APA/ORF; Quelle: APA

Laufkleidung wird eingesammelt

Auch für die MA 48 war der Marathon wieder eine Herausforderung. Ziel ist es, die Marathon-Route so rasch wie möglich wieder gereinigt zu öffnen. Die Großreinigung erfolgte direkt nach dem Schlussfahrzeug. Die Streckenreinigung sollte gegen 16.00 Uhr beendet sein, unmittelbar danach von 18.00 bis 20.00 Uhr der Rathausplatz. Insgesamt rechnet man mit rund 36 Tonnen Müll und Altstoffen, die recycelt bzw. entsorgt werden.

Aufgesammelt werden auch die Kleidungsstücke der Sportler, mit denen sie sich während der Wartezeit im Startbereich warmhalten, die sie dann aber nach dem Start zurücklassen. Diese Textilien werden von der Straßenreinigung getrennt erfasst und nach Möglichkeit über den 48er-Tandler verwertet. Wetterabhängig werden so laut MA 48 bis zu zehn Kubikmeter an Kleidungsstücken unterschiedlichster Qualität gesammelt.

Läufer und Läuferinnen auf der Reichsbrücke
APA/Tobias Steinmaurer
Das milde Wetter schaffte gute Voraussetzungen für die Marathonläufer und -läuferinnen

Weitläufige Sperren

Entlang der Laufroute kam es immer wieder zu Sperren. Die Ringstraße war ab den Morgenstunden gesperrt, die Sperren werden Schritt für Schritt aufgehoben. Der 6. und 15. Bezirk waren während des Laufs nur sehr eingeschränkt über Schleusen erreichbar. Die Sperren dauerten bis zum frühen Nachmittag.

Zahlreiche Straßenbahn- und Buslinien waren von den abschnittsweisen Sperren entlang der Marathonstrecke betroffen. Informationen dazu liefern die Wiener Linien auf ihrer Website und in der WienMobil-App.

Klima-Aktivisten wollten sich ankleben

Aktivisten der „Letzten Generation“ haben den Marathon dafür genützt, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Beim Start auf der Wagramer Straße versuchten vier Personen, sich zwischen den Startblöcken 1 und 2 auf die Straße zu kleben. Zwei wurden jedoch schon am Weg von der Polizei erkannt und abgefangen, die beiden anderen am Ankleben gehindert, berichtete Florian Wagner, Sprecher der „Letzten Generation“.

Man habe sich entschieden, beim Start aktiv zu werden, bevor sich die Läufer in Bewegung setzen, da es sonst für alle Beteiligten zu gefährlich wäre. Leider wären die Gesichter vieler Aktivisten der Polizei bereits bekannt, weshalb der Protest nicht wie geplant durchgeführt werden konnte, bedauerte Wagner.