Ärztekammer-Vizepräsident Stefan Ferenci und Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart
APA/Georg Hochmuth
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Politik

Ärztekammer: Steinhart zieht sich zurück

Der Präsident der Wiener Ärztekammer, Johannes Steinhart, zieht sich vorübergehend zurück – aus gesundheitlichen Gründen, wie die Ärztekammer in einer Aussendung betonte. Gegen ihn wurden Vorwürfe rund um die Beschaffungsplattform Equip4Ordi erhoben.

Steinhart muss sich einer Herz-Operation unterziehen und wird rund drei Monate inklusive Reha ausfallen, ließ er am Abend ausrichten.

Entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen übernehme in der Wiener Kammer der Erste Vizepräsident Stefan Ferenci vorübergehend die Geschäfte. In der Österreichischen Ärztekammer tut das laut Aussendung der Erste Vizepräsident Harald Schlögel.

Kein Zusammenhang mit Vollversammlung

Auf keinen Fall, so betonte der Sprecher, habe Steinharts Ausfall mit der außerordentlichen Vollversammlung der Wiener Ärztekammer zu tun, die Mittwochabend stattfinden soll. Sie wurde aufgrund der jüngst bekanntgewordenen Ungereimtheiten im Zusammenhang mit der Equip4Ordi, einer Tochtergesellschaft der Kurie der niedergelassenen Ärzte, einberufen. Es geht unter anderem um fragwürdige Prämienzahlungen und Kreditgeschäfte. Nachdem Steinhart bis zum Vorjahr Kurienobmann war, war er zuletzt schwer unter Beschuss geraten.

Der 68-jährige Steinhart hat mehrfach alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe einer Involvierung zurückgewiesen. Auch Dienstagabend hieß es zur APA, dass „keinerlei Rücktritt“ geplant sei.