Umwelt

Erstes Wasserstoff-Müllauto im Testeinsatz

In Wien ist das erste mit Wasserstoff betriebene Müllauto unterwegs. Das emissionsfreie Fahrzeug absolviert auf der Donauinsel erste Testkilometer, wie Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) und die Magistratsabteilung 48 am Donnerstag berichteten.

Die Müllabfuhr ersetzt ein Dieselfahrzeug, das bisher dort im Einsatz war. Getankt wird grüner Wasserstoff, wie betont wurde, nämlich bei der H2-Tankstelle der Wien Energie im 21. Bezirk.

„Schwere Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben stellen eine besondere Herausforderung dar, deshalb ist dieser Testlauf für unsere 48er auch besonders wichtig“, erläuterte Czernohorszky. Der Einsatz wird wissenschaftlich von Expertinnen und Experten der Technischen Universität begleitet. 48er-Abteilungsleiter Josef Thon hielt fest: „Aktuell haben Fahrzeuge dieser Art am Markt noch keine Serienreife erlangt, wir testen hier in Wien einen Prototyp.“ Die Zukunft werde zeigen, welche Antriebsart – also Wasserstoff oder klassisches E-Fahrzeug – sich tatsächlich am besten eigne und sich durchsetze.

ABD0090_20230504 – WIEN – …STERREICH: ++ HANDOUT ++ ZU APA0251 VOM 4.5.2023 – In Wien ist das erste mit Wasserstoff betriebene MŸllauto unterwegs. Das emissionsfreie Fahrzeug absolviert auf der Donauinsel erste Testkilometer. Die MŸllabfuhr ersetzt ein Dieselfahrzeug, das bisher dort im Einsatz war. Getankt wird grŸner Wasserstoff. – FOTO: APA/PID/VOTAVA – ++ WIR WEISEN AUSDR†CKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GR†NDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEF†HRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF – VOLLST€NDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++
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Antrieb und Müllverdichtung funktionieren elektrisch

In Wien sind bereits seit einiger Zeit zwei batterieelektrische Müllsammelfahrzeuge im Einsatz. Auch dies werde wissenschaftlich begleitet, hieß es. „So wird das Verhalten des Fahrzeuges bzw. der Batterie bei unterschiedlichen Temperaturen, auf unterschiedlichen Strecken bzw. verschiedenen Abfallfraktionen untersucht“, erklärte Thon: „Diese und noch andere wertvolle Erkenntnisse aus dem tagtäglichen Betrieb fließen in die weitere strategische Ausrichtung des Fuhrparks der Stadt Wien ein.“

Das Testfahrzeug verfügt über zwei Wasserstoff-Brennstoffzellen, die während der Fahrt die Batterie mit einer Kapazität von 85 Kilowattstunden laden. Diese liefert Energie für den Antrieb von zwei E-Motoren. Sowohl der Antrieb als auch der Betrieb des Aufbaus, also die Müllverdichtung und die Behälterentleerung, erfolgen elektrisch. Die Reichweite des Wasserstoff-Gefährts beträgt etwa 160 Kilometer. Im Vergleich zu den zwei 48er-E-Müllautos könne es eine doppelt so lange Sammelstrecke bewältigen, wurde betont. Auch das nachtanken erfolge schnell.