Chronik

Schlag gegen illegales Glücksspiel

Den heimischen Behörden ist am Mittwoch ein Schlag gegen illegales Glücksspiel in Österreich gelungen. 16 Hausdurchsuchungen in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich wurden durchgeführt, ein bereits seit Langem verdächtiger Mann wurde in der Bundeshauptstadt festgenommen.

Der Mann sitzt bereits in U-Haft. Gegen den Hauptbeschuldigten wurde bereits seit mehreren Jahren ermittelt. Er soll über einen längeren Zeitraum an mehreren Standorten in Österreich illegales Glücksspiel via Tablets betrieben haben. Mittwochfrüh wurde er in Wien festgenommen, am Donnerstag verhängte das Wiener Straflandesgericht Untersuchungshaft. Nähere Details wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekanntgegeben.

16 Hausdurchsuchungen

Finanzministerium und Beamtinnen und Beamte des Referats zur Bekämpfung des organisierten Glücksspiels im Bundeskriminalamt führten bereits seit Längerem die Erhebungen. Ebenfalls am Mittwoch fanden auf Anordnung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) 16 Hausdurchsuchungen von Wohnungen, Firmen und Lokalen statt.

Diese wurden von rund 100 Beamtinnen und Beamten des Bundeskriminalamts, der Steuerfahndung, der Landeskriminalämter Wien und Niederösterreich, der Cobra, des Finanzamtes Österreich und der Finanzpolizei vollzogen. Elf Hausdurchsuchungen gab es in Wien, vier in Niederösterreich und eine in Oberösterreich.

Waffen und Geld sichergestellt

Dabei wurden laut Bundeskriminalamt diverse Gewerbeanmeldungen von Scheinfirmen aufgefunden. Außerdem wurden drei Langwaffen mit über 1.000 Schuss Munition sowie eine gestohlene Pistole und ein Revolver sichergestellt. Die Beamten fanden zudem 50.000 Euro in diversen Verstecken sowie mehrere Goldmünzen. Die Wertsachen wurden aufgrund von Abgabenschulden eingezogen.

Innenminister Gerhard Karner, Finanzminister Magnus Brunner (beide ÖVP) und der Direktor des Bundeskriminalamts, Andreas Holzer, dankten allen Beteiligten. „Das gemeinsame Vorgehen der Bundesministerien für Inneres und Finanzen sowie der zentralen Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption zeigte einmal mehr, dass durch professionelle Zusammenarbeit kriminelle Strukturen bekämpft und nachhaltig zerschlagen werden können“, bilanzierte Holzer.