MA 35 Schild zu Öffnungszeiten
APA/Georg Hochmuth
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Politik

MA 35 halbierte Wartezeiten auf Termine

Die Wiener Einwanderungsabteilung MA 35 hat die Wartezeit auf Termine im Bereich Staatsbürgerschaften laut eigenen Angaben reduziert – und zwar um die Hälfte. Inzwischen muss auf das erste Informationsgespräch nur mehr sechs Monate gewartet werden.

Zuvor hatte man ein Jahr auf einen Termin gewartet. Die Verbesserung sei eine Folge einer Reihe von eingeleiteten Maßnahmen, wurde versichert, wie das Büro des zuständigen Stadtrats Christoph Wiederkehr (NEOS) am Mittwoch mitteilte.

93 neue Mitarbeiter

Laut dem Stadtrat sind zuletzt etwa 93 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgenommen worden. Auch werden Gruppentermine für Informationsgespräche angeboten. Aktuell gibt es freie Termine ab September. Zugleich hat sich jedoch die Nachfrage verdoppelt, wie man betonte. Pro Monat interessieren sich derzeit 1.300 Menschen für einen Termin.

„Wir setzen alles daran, den Einbürgerungsprozess in Wien für Kundinnen und Kunden schneller und einfacher zu gestalten“, versicherte Wiederkehr. Er forderte vom Bund allerdings auch eine „Modernisierung“ des Staatsbürgerschaftsgesetzes. Nur so könne der langwierige Prozess nachhaltig verbessert werden, zeigte er sich überzeugt.

ÖVP ortet „zaghafte Lichtblicke“

Die Wiener ÖVP ortete in einer Reaktion erste „zaghafte positive Lichtblicke“. Der Maßnahme müssten aber noch weitere folgen, befand der Verfassungssprecher der Wiener Volkspartei, Patrick Gasselich, in einer Aussendung. Noch immer sei die Wartezeit auf ein Erstinfogespräch zu lange. Der Stadtrat, so forderte der ÖVP-Politiker, dürfe auch nicht weiter Verantwortung auf den Bund abschieben, sondern müsse im eigenen Bereich tätig werden.