Zu den ersten Pilotprojekten gehören die beiden Gemeindebauten in der Deutschordenstraße. Sie wurden zwischen 1953 und 1955 errichtetet. Dort starteten nun die Tiefenbohrungen für die Versorgung der insgesamt 277 Wohnungen mit Erdwärme. Gebohrt wird an 18 Stellen, je 150 Meter tief.
Die aus der Tiefe gewonnene Erdwärme dient dann zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung – durch eine Kombination aus Luft- und Erdwärmepumpen mit einer zentralen Wärmepumpenanlage. In den Wohnungen selbst wird statt der Gastherme eine Wohnungsstation mit Wärmetauscher installiert. Diese hat etwa die Größe einer Gastherme.
Gemeindebau rüstet um auf Erdwärme
Bei einem Gemeindebau in Penzing wird nun auf Erdwärme umgerüstet. Die umweltfreundliche Wärmeversorgung soll auch zu weniger Heizkosten führen.
Stadt verspricht Ersparnis für Mieterinnen und Mieter
Das System sei aber wesentlich wartungsärmer, hieß es in einer Aussendung von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ). Der Strombedarf der Wärmepumpe wird künftig zum Großteil aus einer Photovoltaikanlage auf dem Dach gedeckt.
Außerdem wurden die Gemeindebauten auch thermisch saniert. „Es wird sicher für die Mieterinnen und Mieter einiges an Ersparnis bringen. Einerseits die thermische Sanierung und dann auch die neuen Alternativenergiesysteme“, sagte Gaal. Der Heizwärmebedarf in der Deutschordenstraße werde um 75 Prozent gesenkt.
„Wir sind da wirklich mittendrinnen, beim Raus-aus-Gas-Programm. Und in den nächsten Jahren wird da noch viel dazukommen. Hundert Projekte bis 2025“, sagte Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Insgesamt sollen in ganz Wien für den Ausstieg aus Gas mehr als 4,2 Milliarden investiert werden. An den Gemeindebauten in der Deutschordenstraße sollen die Arbeiten bis Ende 2024 abgeschlossen sein.