Zwei WienMobil Räder werden ausgeliehen.
WMR©Stephan Doleschal
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Verkehr

Neue Leihräder gut angenommen

Die Wiener Linien haben im Vorjahr das Leihradsystem neu organisiert: Die Citybikes wurden durch „WienMobil Rad“ ersetzt. Diese sind in allen Bezirken verfügbar und werden von den Wiener Linien betrieben. Insgesamt seien die Räder schon 387.000 Mal ausgeliehen worden.

Seit dem 1. April 2022 haben die Wiener Linien neben U-Bahn, Bim und Bus auch Leih-Fahrräder im Angebot. Der Vollausbau erfolgte im Herbst, seitdem können an 240 Standorten insgesamt 3.000 Räder ausgeliehen und zurückgegeben werden – und das in allen 23 Bezirken – mehr dazu in Neues Leihrad-System jetzt in ganz Wien.

Die Bilanz nach dem ersten Jahr fällt laut Wiener Linien sehr positiv aus. Zwischen April 2022 und Mitte Mai 2023 haben sich 108.000 Menschen registriert, um eben ein Wienmobil Rad auszuborgen. Insgesamt wären die Räder bisher 387.000 Mal ausgeliehen worden. Und zwar mit einer durchschnittlichen Ausleihdauer zwischen 15 und 30 Minuten.

Mit „Öffi“-Jahreskarte oder Klimaticket günstiger

Die Leihgebühr für eine halbe Stunde macht 60 Cent aus, es gibt aber auch ein Jahresabo um 49 Euro. Jahreskartenbesitzerinnen und -besitzer der Wiener Linien bekommen 50 Prozent Rabatt. Auch jene Nutzerinnen und Nutzer mit einem Semester- oder Klimaticket. Die beliebtesten Ausleihstationen sind übrigens beim Hauptbahnhof, der Oper und beim Volksgarten.

2,3 Millionen Euro jährlich von der Stadt

Das alte Wiener Leihradsystem von Betreiber Gewista hat es seit 2003 in Wien gegeben. In einer ersten Tranche gingen 60 Stationen im innerstädtischen Bereich in Betrieb. Dafür gab es kein Geld von der Stadt, finanziert wurde es durch Sponsoren. Erst ein paar Jahre später – für die zweite Ausbaustufe von noch einmal rund 60 Stationen außerhalb des Gürtels – beteiligte sich das Rathaus.

2020 kam es jedoch zu Unstimmigkeiten in Sachen Kostenbeteiligung. Die Stadt verkündete daraufhin, dass die Wiener Linien das System übernehmen werden. Die Stadt stellt für das Bikesharing jährlich 2,3 Mio. Euro zur Verfügung, wobei der Vertrag bis 2031 läuft. Einmalige Errichtungskosten in der Höhe von 7,5 Mio. Euro kommen dazu.