Herbert Grönemeyer
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Kultur

Herbert Grönemeyer mit neuem Album in Wien

Herbert Grönemeyer ist auf „Das ist los“-Tour und spielt Mittwochabend ein ausverkauftes Konzert in der Wiener Stadthalle. Seine Jubiläumstour anlässlich der Veröffentlichung des Albums „Mensch“ vor 20 Jahren musste Grönemeyer im Vorjahr pandemiebedingt absagen.

Am 16. Mai fand der musikalisch begeisternde Auftakt der Tour in Kiel statt. Der 67-Jährige wurde von den Zuschauern frenetisch gefeiert, wie die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtete. Grönemeyer versprühte Freude, endlich wieder auf der Bühne zu stehen („Wir geben alles!“). Nach drei Zugaben und insgesamt zwei Stunden und 45 Minuten ging der Tourauftakt vor einem hingerissenen Publikum mit dem Song „Immerfort“ schließlich zu Ende.

Neues Album nach Tourabsage

Im Gepäck hat der Musiker auch all seine größten Hits, so können sich Fans etwa „Männer“, „Mambo“ oder „Flugzeuge im Bauch“ freuen. „Mensch“ und „Zeit, dass sich was dreht“ dürfen auch nicht fehlen. Es ist die erste Tour Grönemeyers nach vier Jahren Pause. Seine geplante „20 Jahre Mensch“-Jubiläumstour im Vorjahr musste er wegen einer Coronavirusinfektion absagen.

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Herbert Grönemeyer und Chris Martin
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Dafür bringt Grönemeyer neue Musik mit. Sein Album „Das ist los“ wurde am 24. März veröffentlicht und stieg in Österreich in der zweiten Woche auf Platz eins der Albumcharts. Musikalisch wird das Album zu einer Zeitreise mit Anklängen früher Kraftwerk-Rhythmen („Herzhaft“), 80er-Rock („Genie“) oder 90er-Pop („Das ist los“). Treibende Beats („Oh Oh Oh“) wechseln sich ab mit Elektro- („Angstfrei“) oder Hip-Hop-Sounds („Turmhoch“).

Starke Frauen

Starke Frauen bestimmen immer wieder Teile des Albums. „Das Aufbegehren der Frauen im Iran, Afghanistan und überhaupt weltweit seit einigen Jahren schüttelt uns andere richtig durch und ist wichtig: Wir erkennen enorme Kraft, eine bedingungslose Radikalität für weibliche und humanistische Themen und den Kampf für echte Freiheit, und es wird Zeit, dass die überall gesehen wird und Dinge sich nachhaltig ändern“, sagt der Sänger der dpa.

Für Klimaproteste zeigte Grönemeyer Verständnis. „Wir brauchen diese Jugend, die uns wirklich den Marsch bläst, im wahrsten Sinne des Wortes.“ Grönemeyer versteht Reaktionen von Regierenden auf die Proteste nicht. „Wenn eine Regierung, gegen die protestiert wird, beurteilt, ob der Protest angemessen, zielführend ist oder nicht, dann sind wir in einer völlig verdrehten Welt“, sagte der Musiker. „Protest muss irritieren, nerven und aufregen. Natürlich findet sie es nicht gut, sonst wäre es ja kein Protest.“