Michael Ludwig
APA/Eva Manhart
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Politik

SPÖ-Vorsitz: Ludwig legt sich nicht fest

Der nächste Vorsitzende der SPÖ wird am Parteitag am 3. Juni gewählt. Es wird dabei zu einer Wahl zwischen Hans Peter Doskozil und Andreas Babler kommen. Wen der Wiener SPÖ-Chef, Michael Ludwig, unterstützen wird, ließ er am Dienstag offen.

Die Wiener SPÖ hatte in der Mitgliederbefragung öffentlich die Noch-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner unterstützt. Sie hatte am Vormittag ihren Rückzug bekannt gegeben. Beim außerordentlichen Bundesparteitag am 3. Juni in Linz soll der nächste Vorsitzende von den Delegierten gewählt werden. Im Parteivorstand hatte es am Dienstag Versuche gegeben, den Parteitag zu verschieben und stattdessen eine zweite Mitgliederbefragung – quasi eine Stichwahl zwischen Doskozil und Babler – durchzuführen – mehr dazu in Parteitag soll über Vorsitz entscheiden (news.ORF.at).

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Ludwig hatte bislang öffentlich Rendi-Wagner unterstützt, wen er jetzt wählen will, ließ er offen

Stichwahl wäre für Ludwig „logisch“

Federführend waren die Vertreterinnen und Vertreter Wiens und der Jugend sowie einzelne Bundesländerrepräsentanten aus dem Lager Rendi-Wagners. Überraschend war die Unterstützung Wiens für so eine Stichwahl, obwohl es just diese Landesgruppe war, die davor stets gegen solch ein Votum aufgetreten war. Am Ende stimmten 25 Personen gegen eine erneute Wahlrunde unter den Mitgliedern, 22 dafür.

Live: Die Reaktion der Wiener SPÖ

Wien heute Reporter Lukas Lattinger hat den Tag der SPÖ Entscheidung im Parlament mitverfolgt. Er hat mit Wiens SPÖ Chef Michael Ludwig gesprochen und meldet sich live.

Bürgermeister Ludwig begründete die Haltung der Wiener Landesgruppe nach dem Vorstand damit, dass es „logisch“ gewesen wäre, die Mitglieder den Prozess auch zu Ende bringen zu lassen – umso mehr als es drei etwa gleich starke Gruppen gegeben habe. „Wir nehmen das aber zur Kenntnis, dass die Entscheidung am außerordentlichen Bundesparteitag am 3. Juni getroffen wird“, so Ludwig.

Genaue Informationen über Schwerpunkte

Wen er selbst wählt, will er von den Inhalten der Kandidaten abhängig machen. „Wir sind in der Wiener SPÖ immer sehr interessiert an Inhalten, so wie wir das auch in der Vergangenheit gepflegt haben. Und von daher werden auch die inhaltlichen, programmatischen Punkte von den beiden Kandidaten eingebracht.“ Er wünschte sich von den Kandidaten noch präzisere Informationen, wo ihre Schwerpunkte liegen.