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Nächste Mieterhöhung alarmiert AK

Die Wiener Arbeiterkammer (AK) schlägt Alarm: Mit Juli steigen die Kategoriemieten zum vierten Mal binnen 15 Monaten. Österreichweit sind rund 135.000 Haushalte im Altbau betroffen. Zum wiederholten Mal fordert die AK deshalb eine Mietpreisbremse.

Immer, wenn die Inflation die Fünfprozentschwelle übersteigt, erhöhen sich die Kategoriemieten. Im Juli ist es wieder so weit. Die Kategoriemieten im Altbau und bei Mietverträgen, die vor dem 1. März 1994 abgeschlossen wurden, verteuern sich um exakt 5,51 Prozent. Das bedeutet laut AK im Detail:

  • Kategoriemiete A von 4,23 auf 4,46 Euro pro Quadratmeter
  • Kategoriemiete B von 3,18 auf 3,36 Euro
  • Kategoriemiete C brauchbar von 2,12 auf 2,24 Euro
  • Kategoriemiete D unbrauchbar von 1,06 auf 1,12 Euro pro Quadratmeter

Plus 24 Prozent innerhalb von 15 Monaten

Die Juli-Erhöhung ist die vierte Mietpreissteigerung bei Kategoriemieten binnen 15 Monaten, kritisierte die AK. Für rund 135.000 Haushalte, auch in Gemeindebauten, verteuerte sich nach Berechnungen der AK das Wohnen in diesem Zeitraum um nahezu 24 Prozent.

Sendungshinweis

„Wien heute“, 19.00 Uhr, ORF2

Einmal mehr fordert die AK eine wirkungsvolle Mietpreisbremse für alle indexgebundenen Mieten. Die Mieten sollten demnach nur einmal pro Jahr maximal um zwei Prozent erhöht werden: „Die rasant steigenden Wohn- und Mietkosten sind der größte Inflationstreiber, das ist ein Teufelskreis. Diese Inflationsspirale muss unterbrochen werden“, so AK-Wohnrechtsexperte Walter Rosifka.

Darüber hinaus fordert der Österreichische Gewerkschaftsbund ein Ende befristeter Mietverträge sowie eine Abgabe für Privatwohnungen, die länger leer stehen.