„Ein Spektakel mit Tiefgang“, versprach Regisseur Andreas Gergen bei der Präsentation. Das unterscheide die Produktion von bisherigen Falco-Musicals: „Wir haben es mit einem Psychogramm zu tun“, betonte Gergen. „Wir erforschen, wie er war und wer er war.“
Hits sollen zu einem Theaterstück verwoben werden
„Rock Me Amadeus“ sei ein „Musical Play“, meint Regisseur Gergen bei der Präsentation in der Wiener Disco U4, Falcos „Wohnzimmer“, wie der Musiker oft betonte. „Jedem Song kommt eine dramaturgische Funktion innerhalb der Geschichte zu, die Lieder werden mit der Handlung zu einem Theaterstück verwoben.“ Natürlich fehlen die großen Hits des Falken nicht, aber auch vier neue Stück werden zu hören sein.
Diese extra für das Musical komponierten Songs stammen zur einen Hälfte von Ferdi Bolland, zur anderen von seinem Bruder Rob. Die beiden Hitlieferanten hatten Falco „Amadeus“ auf den Leib geschneidert und ihn damit zum Weltstar gemacht. „Dabei wollte er das Lied nicht singen“, erzählte Rob, „er hasst es ursprünglich.“ Aber letztlich hatte man trotz manch kreativer Differenzen „viel Spaß“ mit Falco im Studio.
Darsteller des „Falco“-Musicals vorgestellt
Falco und sein Aufstieg zum Weltstar: Das Musical „Rock Me Amadeus“ der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) will mehr, als „nur“ Hits präsentieren. Die Darsteller wurden jetzt präsentiert.
Hauptdarsteller frisch vom Studium
Der in Wien geborene und in Baden aufgewachsene Moritz Mausser „kommt vom Studium direkt in die Hauptrolle“ des Hans Hölzel alias Falco, wie es VBW-Musical-Intendant Christian Struppeck formulierte, der das Libretto geschrieben hat. „Ich habe mich so viel, wie es geht, mit Falco befasst“, verriet Newcomer Mausser über seine Vorbereitung. „Ich habe mich außerdem fünf Tage lang in meinem Zimmer eingesperrt und mir die Dauerdröhnung Falco gegeben“, schmunzelte er. Es sei ihm aber wichtig, „nicht den großen Star zu imitieren“, sondern einen Weg zu finden, Falco aus ihm sprechen zu lassen. „Ich nenne das Falconizing.“
Es tritt im Stück außerdem Falcos Alter Ego auf, sein innerer Dämon (verkörpert von Alex Melcher). „Diese Figur hebt das Ganze ins Metaphysische“, erklärte Gergen. Man zeige den Konflikt zwischen dem Star und dem Privatmann: „Der exzentrische Künstler auf der einen Seite und der Sehnsucht und Geborgenheit suchende Hans Hölzel auf der anderen.“ Bei der Entwicklung der Story habe man „viele Geschichten gehört“ und „Puzzleteile zusammengesetzt“, führte der Regisseur aus – „und nach der Recherche unsere ganz eigene Interpretation gefunden“.
Kostüme sollen den Hits gerecht werden
Kostüme, Bühnenbild und Choreografien sollen in „Rock Me Amadeus – Das Falco Musical“ den Machern zufolge der Größe der Hits gerecht werden. „Ich habe Falco erst jetzt richtig kennengelernt“, meinte Melcher über seine Arbeit an dem Musical. Ab Herbst soll auch das Publikum diese Erfahrung machen.