Es habe sich um ein sachliches Gespräch gehandelt, hieß es gegenüber der APA aus der Wiener SPÖ. Details eines Vieraugengespräches würden nicht bekanntgegeben. Bei einer Pressekonferenz kurz davor hatte Ludwig gemeint, es gebe Themen, bei denen man einer Meinung sei, und solche, wo das nicht der Fall sei. Daher mache es Sinn, das zu klären.
Dass er Doskozil mit dem Gespräch im Zweikampf mit Andreas Babler bevorzuge, dementierte Ludwig. Er führe laufend Gespräche mit Entscheidungsträgern der Sozialdemokratie.
Unterstützung am Parteitag offen
Ludwig hat sich offiziell nicht festgelegt, wen er bei der Stichwahl über den SPÖ-Vorsitz am Parteitag kommenden Samstag unterstützen wird. In den Gremien hatte die delegiertenstarke Stadtpartei, die davor Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner gestützt hatte, jedoch Babler den Rücken gestärkt.
Während Doskozil seitens des Vorstands quasi eine Empfehlung als neuer Parteichef wollte, unterstützte Ludwig letztlich erfolglos Bablers Anliegen, eine Stichwahl unter den Mitgliedern durchzuführen. Ludwig begründete die Haltung der Wiener Landesgruppe nach dem Vorstand damit, dass es „logisch“ gewesen wäre, die Mitglieder den Prozess auch zu Ende bringen zu lassen – umso mehr, als es drei etwa gleich starke Gruppen gegeben habe.