WIRTSCHAFT

Benko will „Lamarr“ auf Mahü behalten

Auf der Mariahilfer Straße befindet sich derzeit eine der größten Baustellen Wiens. Dort entsteht das Luxuskaufhaus „Lamarr“, das die Signa-Gruppe auf dem Areal des einstigen Leiner-Hauses errichtet. Das Objekt wird laut Signa definitiv fertig gebaut und nicht verkauft.

Auch wenn sich die Signa-Gruppe von Kika und Leiner sowie den dazugehörenden Immobilien trennen wird, das „Lamarr“ ist davon nicht betroffen. Signa-Holding-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber versicherte, dass das Objekt im Konzern verbleibe.

Keine Diskussion über Verkauf

Das Objekt werde langfristig im Bestand von Signa Prime bleiben, sagte der Signa-Chef. Zu der nun getroffenen „strategischen Entscheidung“, sich aus dem österreichischen Möbelmarkt zurückzuziehen, bestehe kein Zusammenhang.

Betrieben wird der Store im Sinn eines klassischen Warenhauses von der ebenfalls zum Signa-Konzern gehörenden KaDeWe Group, die in Wien dann mit der ersten Niederlassung außerhalb Deutschlands präsent sein wird.

Signa-Gruppe verkauft kika/Leiner

Nach fünf Jahren hat die Signa-Gruppe von Immobilien-Investor Rene Benko die gesamte Kika-Leiner-Möbelhandels-Gruppe um kolportierte 400 Millionen Euro verkauft. Zeitgleich feiert Signa beim früheren Leiner-Haus in der Mariahilfer Straße Dachgleiche. Dieses nach Hollywoodstar Hedy Lamarr benannte künftige Luxus-Kaufhaus soll langfristig behalten werden.

Namensgeberin ist aus Wien stammende Hollywood-Diva

Benannt wurde das Haus nach der aus Wien stammenden Hollywood-Diva und Erfinderin Hedy Lamarr. Lamarr findet sich aber auch abseits des Cafes im gesamten Haus. In Schaufenstern sollen ihre Augen in einer digitalen Projektion die Passanten grüßen. Drehbare Paneele in den Passagen werden die Namensgeberin zeigen, und hinter dem Spiegel des Aufzugs erscheint Lamarr Gästen als Projektion.

Rollenportrait zu The Heavenly Body, 1944
MGM, Foto Laszlo Willinger
Das Kaufhaus wird nach der aus Wien stammenden Hedy Lamarr benannt

Das Dachgeschoß steht im Zeichen der Gastronomie. Welche Lokale dort zu finden sein werden, ist noch offen. Die Entscheidung wird laut Stadlhuber im Herbst fallen. Geplant ist ein öffentlich zugänglicher Dachpark und ein Hotel. Dieses wird von der Hyatt-Gruppe betrieben werden.

Noch wird aber eifrig gewerkt. Insgesamt 26.000 Kubikmeter Beton werden verbaut. Installiert werden auch noch 14 Rolltreppen und 19 Aufzüge. Die Errichtung der Fassade wird demnächst in Angriff genommen. 2024 wird laut Signa dann ganz im Zeichen des Innenausbaus stehen.

Luftaufnahme Rohbau Lamarr Kaufhaus
APA/ROBERT JAEGER
Rohbau ist fertig

Im Frühjahr 2025, also in knapp zwei Jahren, soll der mehrstöckige Bau eröffnet werden. Auf 20.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und acht Etagen werden lokale und internationale Marken ihr Sortiment – also etwa Bekleidung, Accessoires, Heimbedarf oder Lebensmittel – anbieten.