Eichenprozessionsspinner sind am Stamm einer Eiche zu sehen.
APA/DPA/FRISO GENTSCH
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Chronik

Eichenprozessionsspinner: Wohl schwache Saison

Im Mai und Juni beginnt die Saison der Eichenprozessionsspinner. Die giftigen Härchen dieser Raupe können Hautentzündungen und sogar Asthmaanfälle auslösen. In Wien wird aus jetziger Sicht jedoch eine schwache Saison erwartet.

Im Wienerwald sei der Befall heuer viel schwächer als in den vergangenen Jahren, heißt es vom Forstamt der Stadt Wien gegenüber Radio Wien. Dass es noch ein starkes Jahr werden könnte, schließt Daniel Rohrauer, der Leiter der Botanischen Sammlungen der Bundesgärten, so gut wie aus. Denn: „Wir würden die jugendlichen Raupen jetzt schon auf den Bäumen sehen.“

Ein Schild mit dem Schrift „Vorsicht!!-Eichenprozessionsspinner“ hängt an einem Baum.
APA/dpa/Lisa Ducret
Kontakt mit den Haaren der Raupen kann für Menschen unangenehme Folgen haben

Eichen in Schönbrunn mit Bakterium geschützt

Um eine Plage wie 2019 zu vermeiden, werden die Eichen in Schönbrunn seither im Frühjahr mit einem Bakterium besprüht, das die gefräßigen Jungraupen nicht vertragen. „Wir in Schönbrunn sind uns sicher, dass wir den Wald heuer wegen des Eichenprozessionsspinners nicht mehr sperren müssen“, sagte Rohrauer.

Auch in den städtischen Parkanlagen wird ein biologisches Pflanzenschutzmittel vorbeugend angewendet, heißt es von der zuständigen MA 42. Es gebe derzeit keinen Raupenbefall der Eichen in den Parks.

Härchen können vom Menschen eingeatmet werden

In den vergangenen Jahren gab es in Wien regelrechte Plagen durch die Raupen der Eichenprozessionsspinner, die zur Sperre von Parks führten. Brechen die giftigen Härchen der Raupen, können sie vom Wind verfrachtet werden. Dadurch können sie eingeatmet werden und die Atemwege reizen, sie können mit der Haut in Berührung kommen und dort allergische Reaktionen verbunden mit sehr starkem Juckreiz auslösen. Die Raupen sind aber auch für Eichen gefährlich, befallene Bäume können kahl gefressen werden.