Doris Bures und Michael Ludwig in einem Lift im Parlament in Wien
APA/Georg Hochmuth
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Politik

Ludwig: „Stellen keine Ansprüche“

Nach den Turbulenzen rund um die Wahl des SPÖ-Parteichefs haben die roten Gremien am Mittwoch versucht, wieder Ruhe einkehren zu lassen. Bürgermeister Michael Ludwig erklärte, es gehe jetzt nicht um Posten: „Wir stellen da als Wiener SPÖ auch keine Ansprüche.“

„Es geht jetzt nicht um Postenbesetzungen. Es geht darum, und das wird der Bundesparteivorsitzende jetzt darstellen, dass wir unseren weiteren Weg festgelegt haben. Und das in freundschaftlicher, solidarischer Art und Weise", sagte der Wiener Bürgermeister am Rande der Gremiensitzungen am Mittwoch. Der Parteivorsitzende Andreas Babler genieße das Vertrauen und die Unterstützung des gesamten Bundesparteipräsidiums.

Dennoch wurden bereits erste Namen genannt – für die Klubführung und die Parteigeschäftsführung, etwa die beiden Nationalrätinnen Julia Herr oder Eva-Maria Holzleitner. Eine vorübergehende Personalentscheidung wurde schon getroffen: Interimistisch ist der Wiener Christian Sapetschnig neuer Bundesgeschäftsführer. Er soll eine Koordinationsrolle übernehmen, bis das Personalpaket feststehe, erklärte Neo-Parteichef Andreas Babler.

Erste personelle Entscheidung in SPÖ

Mittwochvormittag hielt Babler (SPÖ) in der Parteizentrale in der Löwelstraße seinen Antrittsbesuch ab. Bereits vor dem Parteipräsidium am Nachmittag wurde bekannt, dass Christian Sapetschnig interimistisch den Posten des Bundesgeschäftsführers übernimmt

Ludwig für aktive Rolle Doskozils

Der burgenländische Landesparteichef und Doch-nicht-SPÖ-Bundesparteichef Hans Peter Doskozil bekräftigte am Mittwoch unterdessen, keine Ambitionen mehr zu haben, sich in der SPÖ wieder auf Bundesebene zu engagieren. Nur einige Stunden zuvor hatte Ludwig seine Hoffnung ausgedrückt, dass sich Doskozil auch künftig an der inhaltlichen Diskussion beteiligen wird.

Er selbst habe bereits mit Doskozil Kontakt gehabt, wenngleich es nicht viele Gelegenheiten für Vier-Augen-Gespräche gegeben habe und auch die Themen der LH-Konferenz zu besprechen gewesen seien, so Ludwig. Er betonte, dass er immer dafür gewesen sei, dass Doskozil in den Bundesparteigremien eine Rolle spielen soll. Hierfür habe er ihm auch in der Vergangenheit seinen Platz im Präsidium angeboten.

Babler: Wahlergebnis „eindeutig und klar“

Nach der dritten Auszählung der Stimmen zur Vorsitzwahl für die SPÖ hat der neue Parteichef Andreas Babler am Ergebnis „überhaupt keinen Zweifel mehr“. Dieses sei „eindeutig und klar“, sagte er Dienstagabend in der ZIB2. Mittwochvormittag hielt Babler in der Parteizentrale in der Löwelstraße seinen Antrittsbesuch ab. Bereits vor dem Parteipräsidium am Nachmittag wurde bekannt, dass Christian Sapetschnig interimistisch den Posten des Bundesgeschäftsführers übernimmt – mehr dazu in Erste personelle Entscheidung in SPÖ (news.ORF.at).