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Bildung

Wien sucht Sozialpädagogen

Die Stadt Wien sucht dringend Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen. Für ein neues Stipendium müssen sich Absolventen für zwei Jahre verpflichten, bei der Wiener Kinder- und Jugendhilfe (MA11) zu arbeiten.

Wien wächst und damit auch die Notwendigkeit genug Personal im Sozialbereich zu haben, konkret etwa in der ambulanten und stationären Betreuung von Kindern, Jugendlichen und deren Familien. Aber gleichzeitig gibt es auch in der Kinder – und Jugendhilfe einen großen Fachkräftemangel – sowohl im Bereich der Sozialpädagogik als auch im Bereich der Sozialarbeit.

Mit der „Implacementstiftung Sozialpädagogik – Jobs Plus Ausbildung“ – einer Kooperation der Stadt mit dem WAFF und AMS Wien – soll sich das ändern. Studierende der Sozialpädagogik, ob Neueinsteiger oder Berufsumsteiger, erhalten dabei ein Stipendium, wenn sie sich verpflichten, für zumindest zwei Jahre in Teilzeit während der Ausbildung oder in Vollzeit nach der Ausbildung in der Wiener Kinder- und Jugendhilfe zu arbeiten.

Ausschließlich private Kollegs in Wien

Insgesamt sind rund 100 Studienplätze pro Jahr vorgesehen. Dafür sind Kosten in Höhe von 250.000 Euro geplant. In Summe werden für das Projekt über 1,7 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre budgetiert. Die Studienplätze für Soziale Arbeit (FH Campus) seien von Bundesseite bisher nicht erhöht worden, heißt es in einer Aussendung. Der Bund betreibt in Wien keine Bildungsanstalt für Sozialpädagogik, in diesem Ausbildungssegment gibt es in Wien ausschließlich private Ausbildungsanbieter – Kollegs für Sozialpädagogik.

Erfolgreiches Projekt in Elementarpädagogik

Ein ähnliches Projekt wurde bereits bei der Suche nach neuen Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen durchgeführt, mit Erfolg, heißt es bei der Stadt. „Wir haben im Bereich der Kindergärten bereits gesehen, dass eine sehr ähnliche Kooperation bestens funktioniert, und sehr gut ausgebildete Fachkräfte in den Beruf bringt. Genau das benötigen wir auch in der Wiener Kinder- und Jugendhilfe und daher bin ich sehr froh, dass dieses Projekt umgesetzt wird“, so Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) in einer Aussendung.