Zwei Partybetreiber hätten ihre Veranstaltungen abgesagt, so der Obmann des Arena-Trägervereins, Mario Weisch. Betroffen ist unter anderem eine Feier zu Halloween, die heuer nicht mehr stattfinden wird. Dabei handle es sich um große Veranstalter, die mit monatelangen Vorlaufzeiten den gesamten Komplex nutzen würden, und somit seien auch die finanziellen Einbußen höher, erklärte Weisch gegenüber Radio Wien.
Das wiederum mache Investitionen etwa in Lärmschutz wiederum schwerer. Dazu komme noch, dass die Gebäude an sich nicht den Arena-Betreibern gehören, sondern der Stadt Wien. Das bedeute, so Weisch, „dass wir selber auch nicht sehr viel machen können. Dann sind die (Gebäude, Anm.) denkmalgeschützt auch, was Arbeiten auch noch zusätzlich erschwert bzw. verteuert.“
Schaden für Arena und Veranstalter
über Jahrzehnte hinweg sei die Lautstärke auf dem Gelände der Arena kein Problem gewesen. Sie liegt inmitten von Industrie- und Verkehrsbauten in der Peripherie in Erdberg. Doch mit der Entstehung von Wohnbauten in der Nähe habe sich das geändert. Nach Beschwerden von Anrainern sei plötzlich die Verlegung der Sperrstunde auf 5.00 bzw. 6.00 Uhr nicht mehr möglich. Eine Sperrstunde um 2.00 Uhr sei aber für die Partyveranstalter nicht akzeptabel.
Theoretisch wäre es möglich, das Freigelände und den Trakt zur Straße hin um 2.00 Uhr zu schließen und das Geschehen in die zentrale große Halle zu verlagern. In dieser finden sonst die größeren Indoor-Konzerte statt. Das sei aber praktisch keine Option, sagte der Arena-Obmann. Denn dazu müsste man die Anzahl der Leute, die kommen dürfen, von vornherein deutlich reduzieren.
Neue Tonanlage könnte Belastung reduzieren
Ein anderes Problem betrifft eine moderne Soundanlage. Denn auch bei den Freiluftkonzerten ist die Situation schwieriger geworden. Knapp 30 Open Airs finden in der Arena alljährlich statt. Das Dröhnen der Bässe dürfte so manche der neuen Anrainer ebenfalls verärgern. Hier könnte eine neue Soundanlage Abhilfe schaffen.
Das neue System sei viel punktgenauer, streue den Schall weniger, die Lautstärke in der Umgebung werde deutlich reduziert, erläuterte Weisch. Die Kosten von rund einer Million Euro seien aber für die Arena alleine nicht zu stemmen. Man habe darum einen Antrag auf Förderung durch die Stadt gestellt. Eine Entscheidung dazu sei noch nicht gefallen.