Die gesamte Natursteinfassadenfläche des Rathauses umfasst rund 40.000 Quadratmeter. Wie die zuständige Stadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) am Donnerstag erläuterte, wurde bei keinem anderen der großen Ringstraßenbauten so viel Naturstein verwendet. Dieser war 130 Jahre der Witterung ausgesetzt, was deutliche Spuren an der Fassade bzw. den Skulpturen und Reliefs hinterlassen hat. In mehr als einem Jahrzehnt wurde die gesamte Fassade nun saniert.
Ludwig: „Sind im Kosten- und Zeitplan“
Die Arbeiten am Rathaus wurden beziehungsweise werden in elf Bauabschnitten ausgeführt. Mit dem zehnten Bauabschnitt wurden sowohl die Fassadensanierungen, als auch die Erneuerung der Festbeleuchtung abgeschlossen.
Als elfter und damit letzter Bauabschnitt startet planmäßig im Herbst die Sanierung der Freitreppe auf der Rathausplatzseite, die bis zum Herbst 2024 fertiggestellt sein soll. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hob hervor, dass die Arbeiten im Zeit- und Kostenplan abgewickelt wurden.
„Es ist beeindruckend, wie detailgetreu die Expertinnen und Experten die Fassade und ihre Figuren und Reliefs restauriert haben. Damit ist das Rathaus einmal mehr ein Kunstwerk für alle Wienerinnen und Wiener“, zeigte er sich erfreut. Der Bürgermeister berichtete, dass das Finale samt Abbau der Gerüste fast auf den Tag genau 140 Jahre nach der Schlusssteinlegung erfolgt ist. Die Gesamtkosten der Sanierung betragen 35,7 Mio. Euro.
1.100 Quadratmeter große PV-Anlage am Dach
Im Zuge der Sanierung wurden an der Front in der Felderstraße vier Figuren, die im Zweiten Weltkrieg durch einen Bombentreffer zerstört worden waren, in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt rekonstruiert. Die Figuren stellen die bürgerlichen Berufe des Buchdruckers, des Kaufmanns, des Arztes sowie des Rechtsgelehrten dar.
Am Dach des Rathauses wurde außerdem eine 1.100 Quadratmeter große Photovoltaikanlage installiert. Sie soll künftig rund 223.000 Kilowattstunden Strom erzeugen und damit 110 Haushalte versorgen.