Der Jack Russel Terrier Sam und sein Besitzer Raphael Ledwina sind dieses Mal in einem Reihenhaus in der Donaustadt im Einsatz: Die Besitzerin hatte bereits Probleme mit Schimmel – nun hat sie die Firma SMS Group und ihre Hunde um Hilfe gebeten. „Wir haben vor einem Jahr schon mal einen Schimmelschaden gehabt und das wurde saniert – jetzt sind wird an einem Punkt, wo wir schon recht verzweifelt sind“, so die Besitzerin gegenüber Radio Wien.
Hund Sam ist jedenfalls schon bereit: „Der sieht schon die Jacke, sobald ich die anhabe, weiß er, dass es bald mit der Suche los geht“, so Ledwina. Und tatsächlich schlägt der Terrier schon im ersten Raum mehrfach an, mit einem Klicker dokumentiert der Hundeführer das.
Großteil aller befallenen Stellen unsichtbar
Der Großteil aller Schimmelbefalle in Wohnungen oder Häusern befindet sich hinter Tapeten, Gipskartonwänden oder Fußbodenleisten. Oft kann eine Raumluftmessung die Sporen zwar nachweisen, den Herd selbst aber nicht genau lokalisieren. An dieser Stelle kommen die so genannten „Schimmelspürhunde“ ins Spiel – sie sind ausgebildet, um Schimmelbefall aufzuspüren und anzuzeigen. Der Vorteil: Möbel können stehen bleiben, Wände müssen nicht angebohrt werden.
Schimmelspürhund kann grundsätzlich jedes Tier werden, an der Rasse liegt es jedenfalls nicht, mehr am vorhandenen Spieltrieb: „Wir haben mit dem Suchen begonnen, Leckerlis versteckt – und dann mit der Geruchseingabe, also Schimmel verstecken und ihm auch zeigen, wie er den anzeigen soll“, so Ledwina. Die Ausbildung dauert im Schnitt eineinhalb Jahre. „Wir haben beide jährlich eine Einsatzüberprüfung.“
Keine Gesundheitsgefährdung für Hunde
Für Menschen sind Schimmelsporen gesundheitsgefährdend. Für Hunde sind sie „in dem Sinne nicht gefährlich, da ist es viel gefährlicher, wenn er im Wald in der Erde gräbt, da sind viel mehr Sporen drin – als wenn er da einsatzweise schnüffelt. Außerdem niest er das nachher wieder aus, da kommt nichts in die Lunge“, so Ledwina. Bei dem Einsatz in der Donaustadt hat Sam jedenfalls mehrmals angeschlagen. „Das wird wieder eine teure Sache“, befürchtet die Besitzerin des Reihenhauses.