Sarah Kroboth
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Bei Budgen

Pflegerin: Klatschen war „positives Zeichen“

Als „positives Zeichen“ und „Wertschätzung“ bezeichnet Sarah Kroboth, Pflegerin und Personalvertreterin in der Younion, das Klatschen der Bevölkerung zu Beginn der Pandemie. Von der Politik brauche es jetzt aber vor allem mehr Geld und eine Ausbildungsoffensive.

Durch die Pandemie hätten viele Menschen mitgekriegt, „was die Arbeit der Pflege ist“, sagte Kroboth im Interview bei „Wien heute“-Moderator Patrick Budgen. Das Klatschen sei ein positives Zeichen gewesen, weil es von der Bevölkerung direkt ausgegangen ist und nicht von der Politik. „Ich habe das in keinster Art und Weise negativ empfunden.“

Massiver Personalmangel

Vonseiten der Politik müssten jetzt aber die dringenden Probleme in den Gesundheitsberufen angegangen werden. „Der wichtigste Punkt aktuell wäre eine große Ausbildungsoffensive. Wir haben massiven Personalmangel in allen Gesundheits- und Sozialberufen.“ Es sei klar, dass es derzeit schwierig ist, junge Menschen für den Beruf zu begeistern.

TV-Hinweis

Sarah Kroboth „bei Budgen“, „Wien heute“, 1. Mai, 19.00 Uhr, ORF 2

„Jeder, der sich in Zeiten wie diesen in der Krankenpflegeschule oder einem Studium bewirbt, wo man die Situation auf den Stationen hautnah mitgekriegt hat, hat meinen vollsten Respekt“, meinte Kroboth. Sie beobachtet, dass auch viele Kolleginnen und Kollegen den Job aufgeben wollen. „Der Beruf selbst ist nicht das Problem, sondern die Pandemie und wir brauchen einfach eine Pause.“