Der Kabarettist Josef Hader imn „Wien heute“-Studio
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Bei Budgen

Josef Hader: "Ich bin ein typischer Wiener“

17 Jahre nach der letzten Premiere hat Josef Hader diese Woche ein neues Programm gespielt. „Hader on ice“ feierte im Stadtsaal Premiere. Im „Wien heute“-Interview erzählt der gebürtige Oberösterreicher, dass er sich mittlerweile als echter Wiener fühlt.

Hader kehrt im neuen Programm der Stadt den Rücken und zieht auf’s Land. Doch das wird im echten Leben nicht passieren. "Ich bin hier seit ich 19 bin. Ich ziehe auch nicht weg aus Wien, so wie im Programm“, sagte Hader im Interview „Bei Budgen“.

Für ihn Mache den echten Wiener aus, dass nicht alles so genau sein müsse. „Es gibt so eine gepflegte Form von ironischer Unfreundlichkeit. Ich fühle mich total wohl. In anderen Städten sind die Leute oft so falsch freundlich, da freue ich mich, wenn ich wieder da bin“, streut Hader seiner Heimatstadt Rosen.

Josef Hader „Bei Budgen“ – Die Langfassung

„Ich hatte Corona als Konzentrationshilfe“

Hader hat in den vergangenen Jahren vor allem vor und hinter der Kamera gearbeitet. Er hat etwa in „Wilde Maus“ eine Hauptrolle gespielt und auch Regie geführt. Seit 17 Jahren hat er kein neues Kabarettprogramm mehr auf die Bühne gebracht, doch das hat er mit „Hader on ice“ jetzt geändert. „Ich habe mir vorgenommen, dass 2020 ein Schreibjahr wird. Ich hatte Corona als Konzentrationshilfe“, so Hader.

Angesprochen auf die politische Situation im Land, plädierte Hader für eine Art Gelassenheit. „Ich find generell, man soll sich nicht so viel Sorgen machen, weil allein, dass wir jetzt so viel erfahren, zeigt es funktioniert sehr viel im Staat. In anderen Staaten erfährt man das gar nicht“.