Streit um Leopoldsberg-Kapelle

Er war einmal eines der schönsten Ausflugsziele Wiens, der Leopoldsberg in Wien-Döbling. Doch seit 2007 ist er abgesperrt und soll saniert werden. Doch es tut sich nichts, berichtete die „Wiener Zeitung“. Nun erhöht der Bezirk den Druck.

„Jetzt ist es notwendig, dass der Architekt die Unterlagen, die das Bundesdenkmalamt erarbeitet hat, umsetzt, und demnächst mit dem Bau beginnt“, sagte der Döblinger Bezirksvorsteher Adolf Tiller (ÖVP). Er wolle darauf drängen, dass die Kirche im nächsten Sommer wieder für Besucher geöffnet ist. Denn im Burghof werde ja nichts gebaut.

Tiller ist nicht der einzige, dem der Stillstand auf dem Leopoldsberg missfällt. Auch der für die Kirche zuständige Pfarrer von Nussdorf, Roman Krekora, ist verärgert. Es sei ein Wahnsinn, dass gleich der ganze Platz zur Baustelle erklärt worden sei. Selbst er als Pfarrer dürfe nur nach Rücksprache mit dem Bauherren in die eigene Kirche. An regelmäßige Messen oder an Veranstaltungen in der Kirche sei nicht zu denken.

Die Kirche auf dem Leopoldsberg

Fotolia/Zechal

Gehobener Gastronomiebetrieb geplant

Bauherr ist Alexander Serda, der vom Grundbesitzer Stift Klosterneuburg ein 100-jähriges Baurecht bekommen hat, aber absolut untätig sei. Vom ursprünglichen Plan eines Kloster-Hotels auf dem Leopoldsberg ist der private Bauherr mittlerweile angeblich abgekommen. Jetzt soll nur noch ein gehobener Gastronomiebetrieb geplant sein.

Zwar hätte das Stift laut dem Artikel dem Bauherren entsprechende Auflagen erteilen können, doch das ist offenbar nicht geschehen. „Uns ist aber lieber, dass das Areal komplett abgesperrt bleibt, weil Bauzäune leicht überwunden werden können“, zitierte die Zeitung Stiftssprecher Peter Schubert. Im nächsten Jahr solle aber mit der Sanierung der Burg und der Kirche begonnen werden.

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