Kaffeehäuser sind Kulturerbe
Kleine Tischchen mit Marmorplatten, Stühle von Thonet, Zeitungen in traditionellen Halterungen und natürlich Kaffee in allen Varianten: Das alles macht die Wiener Kaffeehauskultur aus. Seit Ende des 17. Jahrhunderts hat sie sich herausgebildet. Nun erklärte sie sogar die UNESCO zu einem immateriellen Kulturerbe, als eine für Wien typische gesellschaftliche Praxis.
Diese sei auch Wien-Touristen nicht fremd, zitierte Vera Schweder von Wien Tourismus eine eigene Studie gegenüber Radio Wien. Demnach hätte die Mehrheit der Stadtbesucher bei einer Befragung die Kaffeehäuser besonders hervorgehoben.

APA/Hans Klaus Techt
Kaffeehäuser zeichnen Wien aus
Über 1.000 Kaffeehäuser in der Stadt
Das Cafe Hawelka, Landtmann oder der Tirolerhof gehören wohl zu den bekanntesten Kaffeehäuserin in Wien. In der Stadt gibt es aber laut Wirtschaftskammer insgesamt 1.083 Konzessionen für Kaffeehäuser, 900 für Kaffeerestaurants und 181 für Kaffeekonditoreien. Die Gefahr, dass die Wiener Kaffeehauskultur also nicht erhalten bleiben könnte, dürfte jedenfalls überschaubar sein.
Mit Problemen kämpfen die Wiener Kaffeehäuser dennoch. Erst im Sommer machten sie durch ihren Wunsch auf sich aufmerksam, früher aufsperren zu dürfen. Die Öffnung ab 4.00 Uhr ist derzeit nur mit Ausnahmegenehmigung möglich. Eine generelle Lösung steht hier noch aus. Die Hoffnung besteht nun, dass vielleicht der Status des Kulturerbes ein wenig weiterhilft.