Eissalon-Morde: Online Gift gekauft?

Die Staatsanwaltschaft in Wien geht in der Causa um eine Eissalon-Besitzerin und zwei Kellerleichen einem neuen Verdacht nach. Eines der beiden Opfer könnte vergiftet worden sein, berichtet das Magazin „News“ in seiner aktuellen Ausgabe.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Doppelmordes gegen die 33-jährige ehemalige Besitzerin eines Eissalons in Wien-Meidling. Ein Toxikologe solle nun klären, ob sich der Vergiftungsverdacht bei einem angeblich Ende 2010 erschossenen Mann „objektivieren lässt“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Thomas Vecsey.

Giftrecherchen im Internet

Laut „News“ soll die Verdächtige im Juli 2010 von ihrem Computer aus zum Thema Giftmord recherchiert haben. Sie soll auch bei einem deutschen Buchversand ein pharmazeutisches Nachschlagewerk bestellt haben. Kurz danach soll sie per Internet Saatgut für zwei tropische Pflanzen besorgt haben. Diese Samen enthalten hochwirksame Gifte.

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Bei dem 30-jährigen Mann sollen demnach auch bei der Obduktion enorme Schäden an Leber und Niere festgestellt worden sein. Wie es in dem Bericht weiter heißt, soll der Mann in den letzten Monaten seines Lebens an mysteriösen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts gelitten haben und mehrfach in Spitäler gebracht worden sein.

Verdächtige soll Giftvorwürfe bestreiten

„Ich hab’ davon gerüchteweise auch schon gehört“, sagte Werner Tomanek, einer der beiden Verteidiger der mutmaßlichen Täterin, zum Vergiftungsverdacht. Ihm liege das Obduktionsgutachten noch nicht vor, da die Verteidigung bisher beschränkte Akteneinsicht erhalten habe.

Die Verdächtige selbst soll entschieden bestreiten, Gift angewendet zu haben. Sie wurde von der Staatsanwaltschaft allerdings noch nicht dazu befragt. Ihre Anwälte empfahlen ihr, eine umfangreiche Stellungnahme erst dann abzugeben, wenn sämtliche Gutachten vorliegen.

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