50 Millionen Euro für Stadionumbau

Die Stadt Wien investiert 50 Millionen Euro in den Um- und Ausbau des Hanappi-Stadions und der Generali-Arena. Rapid bestreitet die Heimspiele der Saison 2013/14 wegen der Bauarbeiten im Happel-Stadion.

Das 1978 in Betrieb genommene Gerhard-Hanappi-Stadion in Hütteldorf wird vom SK Rapid als Pächter übernommen. Die Generalsanierung des Stadions betrifft nicht nur die Tribünen, sondern auch Mannschaftskabinen und Fangastronomie. 17,7 Millionen Euro sollen investiert werden. Die Arbeiten sollen mit Ende der Saison 2012/2013 beginnen, ab dann finden die Rapid-Heimspiele im Happel-Stadion statt. Im Herbst 2014 soll das renovierte Hanappi-Stadion wiedereröffnet werden. Für die Planungsphase sind rund neun Monate vorgesehen.

Gerhard Hanappi Stadion

APA/Herbert Pfarrhofer

Hanappi-Stadion wird komplett neu gestaltet

Neue Rapid-Akademie im Hanappi-Stadion

Der SK Rapid richtet eine neue Nachwuchsakademie ein, die Spiel- und Trainingsorte des Nachwuchses sowie des Amateurbetriebes werden am Trainingsgelände des Hanappi-Stadions konzentriert. Dazu werden zwei Rasenplätze in Kunstrasenplätze umgebaut, ein Rasenplatz wird mit einer Rasenheizung sowie einer Tribüne für 400 Besucher ausgestattet.

Teile der Büro-, Garderoben-, Physio- und Lagerräumlichkeiten (Sportutensilien) im Sektor E des Happel-Stadions werden für die Akademie adaptiert. Die Umbauarbeiten belaufen sich auf etwa 3,2 Millionen Euro und starten umgehend. Mit dem Wiener Fußballverband und dem Österreichischen Fußballverband wurden Ersatzlösungen für die derzeit auf den Trainingsplätzen des Praterstadions trainierenden Vereine sowie für die Berufsschulen gefunden.

Da die Lizenzbestimmungen der Bundesliga für die Akademie auch eine Halle erfordern, hat die dem Hanappi-Stadion benachbarte West Side Soccer Arena zugunsten des SK Rapid Wien auf eine Teilfläche verzichtet. Diese Fläche wird vom SK Rapid Wien gleichzeitig mit dem gesamten Gerhard-Hanappi-Stadion von der Stadt Wien gepachtet. Die Investitionskosten werden sich auf 5,5 Millionen Euro belaufen.

Mehr Plätze in der Generali-Arena

Auch in die Heimstätte der Austria wird weiter investiert. Bis 2015 sollen die Zuschauerplätze in der Generali Arena in Favoriten durch die Ergänzung der Eckbereiche Nord-Ost und Süd-West erweitert werden. Zudem ist die Errichtung einer Zuschauertribüne für 400 Personen in der Austria Akademie geplant.

Der Aus- und Umbau des Stadions begann 2007, seitdem konnte der Besucherschnitt von knapp 6.700 in der Saison 2007/2008 auf mehr als 9.000 in der Saison 2010/2011 angehoben werden. Die im Jahr 2007 gestartete Austria Akademie bei der Generali-Arena konnte erste sportliche Erfolge erreichen, kein Verein in Österreich stellte in den letzten Jahren so viele Spieler für die diversen Auswahlmannschaften.

462.000 Euro Wertschöpfung pro Spieltag

Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) begründete die Investitionen auch mit der Umwegrentabilität bei den Matches der Wiener Großklubs. Jeder Stadionbesucher gibt demnach an einem Matchtag zwischen 15 und 25 Euro zusätzlich zum Ticket aus. Die direkte Wertschöpfung bei einem Heimspiel von Rapid oder Austria beträgt durchschnittlich 462.000 Euro.

Sportstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) hofft auf Effekte für die Gesundheit: „Erfolgreiche Beispiele wie das Sportcontracting, die Sanierung und Erhaltung der Kunstrasenplätze, die Schaffung einer dritten Eishalle in der Donaustadt für Breitensport zeigen, dass die Förderung von Spitzen- wie Breitensport nicht nur die die Wirtschaft beleben, sondern auch dafür sorgen, dass mehr Menschen durch Sport auch auf ihre Gesundheit achten.“

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