Noever: Keine Anklage wegen Untreue

Das Verfahren gegen den früheren MAK-Direktor Peter Noever ist eingestellt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte zuletzt wegen Untreue ermittelt. „Die tätige Reue hat gegriffen“, hieß es von dort.

Gegen den im vergangenen März fristlos entlassenen langjährigen MAK-Direktor war ermittelt worden, weil er mit fingierten Catering-Rechnungen dem MAK einen Schaden jenseits der strafrechtlich maßgeblichen Wertgrenze von 50.000 Euro angerichtet haben soll. Dabei ging es unter anderem um private Geburtstagfeste.

Der frühere MAK-Direktor Peter Noever 2011

APA/Hans Klaus Techt

Untreue-Verfahren gegen EX-MAK-Direktor Noever eingestellt

220.000 Euro zur Wiedergutmachung

Nach einer Anzeige des Kuratoriums war ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Untreue eingeleitet worden. Noever hinterlegte jedoch rechtzeitig 220.000 Euro zur Wiedergutmachung des behaupteten Schadens.

Erst als er in dem von ihm angestrengten arbeitsrechtlichen Verfahren, in dem er seine Entlassung bekämpft, ankündigte, neben ihm zustehenden Abfertigungsansprüchen auch diese 220.000 Euro zurück haben zu wollen, schaltete sich die Staatsanwaltschaft wieder ein. „Das Betreiben dieser Forderung hat die tätige Reue gefährdet“, erläuterte Behördensprecher Thomas Vecsey.

Geld nicht mehr zurückgefordert

Nun aber wurden die 220.000 Euro aus Noevers zivilrechtlichem Forderungskatalog gestrichen, wovon die Staatsanwaltschaft in der Vorwoche erfahren habe, wie sie einen Bericht der Tageszeitung „Kurier“ bestätigte. Da die Staatsanwaltschaft davon ausgeht, dass es dabei auch bleiben wird, wurde die Anzeige zurückgelegt.

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Sollte Noever nach der Verfahrenseinstellung plötzlich wieder auf den 220.000 Euro beharren, wäre dies ein „Bumerang“: In seinem Fall übersteigen die strafrechtlichen Verjährungsfristen die zivilrechtlichen, so dass die zuständige Staatsanwältin die Ermittlungen dann wieder aufgreifen könnte.

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