GPA: Migranten zu schlecht bezahlt

Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) sieht Tausende Wiener Migranten im Handel zu schlecht bezahlt. Wer Kunden mehrsprachig berät, müsse besser entlohnt werden. Besonders im Visier sind große Elektroketten.

Tausende Wiener Handelsangestellte führen täglich Verkaufsgespräche und betreuen Kunden - aber nicht nur auf Deutsch, sondern auch in ihrer Muttersprache wie etwa Türkisch oder Ungarisch. Diese Mitarbeiter müssten laut Kollektivvertrag eigentlich in eine höhere Beschäftigungsgruppe eingestuft werden, meinte der stellvetretende GPA-Vorsitzende Karl Proyer: „Das bedeutet ein entsprechend höheres Gehalt, im Durchschnitt zwischen 50 und 100 Euro im Monat. Wir sehen, dass das überwiegend nicht gemacht wird.“

Möbel- und Elektrohandel betroffen

Besonders betroffen sind laut GPA Bedienstete im Möbel- und Elektronikhandel. Die Gewerkschaft klärt nun vermehrt die Beschäftigten und auch die Unternehmen über das Problem auf. Ob die Firmen tatsächlich handeln und die Mitarbeiter höher einstufen, lasse sich über die Einträge bei der Gebietskrankenkasse erheben, meinte Proyer.

Vorurteilen gegenüber Migranten widmet sich auch ein Kapitel eines neuen Buches, das vor kurzem an einem Wiener Stammtisch präsentiert wurde - mehr dazu in wien.ORF.at.

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