Weiter Wirbel um Tiefgarage unter Schulhof

Weiter für Aufregung sorgt die geplante Garage in der Hernalser Hauptstraße, die teilweise unter dem Schulhof des Gymnasiums Geblergasse gebaut werden soll. Im Dezember machte auch Kabarettist Roland Düringer gegen das Projekt mobil.

Im vergangenen Juni fand eine Anrainerbefragung statt, bei der sich die Mehrheit für den Bau der Tiefgarage aussprach. Nicht stimmberechtigt waren die Lehrer, Schüler und Eltern des Gymnasiums Geblergasse. Sie fühlten sich übergangen und kämpfen seither gegen den Garagenbau. Erst im Dezember machten die Garagengegner mit Unterstützung von Kabarettist Düringer mit einem Protestmarsch gegen das Projekt mobil. Sie fordern nach wie vor einen Baustopp.

Kritik: Garage unter Schule ist „idiotische“ Idee

Werner Böhm von der Garagenerrichtungsgesellschaft HH59 betonte, dass man sich an alle Auflagen genau halten werde: „All das, was wir versprochen haben, wird auf Punkt und Beistrich von unserer Gesellschaft eingehalten.“ So sollen etwa der Baustellenlärm und -schmutz durch eine Deckelbauweise weitgehend reduziert werden. Es werde nur eine 64 Quadratmeter große Öffnung geben, über die Schutt abtransportiert wird, so Böhm. Außerdem werde die Abluft der Garage durch einen 18 Meter hohen Abluftturm über das Dach geführt.

Beteuerungen, denen Karin Prauhart von der Bürgerinitiative „Rettet den Schulhof GRG 17“ gar nichts abgewinnen kann. „Ein 64 Quadratmeter großes Loch ist doch keine Kleinigkeit, so groß ist nicht einmal meine Wohnung“, sagte Prauhart gegenüber der „Presse“. Ihre Forderung: „Der Stadtschulrat soll die Zustimmung für das Projekt zurückziehen und den Bau verhindern.“ Unter einer Schule eine Tiefgarage zu errichten sei eine „idiotische“ Idee.

Ein Baubescheid liegt bis dato noch nicht vor, hieß es von der Errichtungsgesellschaft auf Anfage von wien.ORF.at. Böhm rechnet mit dem Baubescheid, der sich nach einem Anrainereinspruch verzögert hat, „noch im Lauf des Jänners“. Der Baustart für die Garage ist im Juli geplant. Spätestens Ende 2013 soll das Projekt fertig sein. Geplant sind 252 Stellplätze.

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