Keine Winterruhe bei Hauptbahnhof-Bauarbeiten

Vor zwei Jahren ist mit den Abrissarbeiten auf dem Gelände des damaligen Südbahnhofes begonnen worden. Nun stehen bereits die ersten Rohbauten und gegen Jahresende sollen bereits Züge der Ostbahn den neuen Hauptbahnhof befahren. Die Arbeiten laufen auch im Winter weiter.

Das zu bebauende Areal ist so groß wie die Josefstadt. Am deutlichsten von außen sichtbar sind derzeit die Arbeiten am Rautendach des Bahnhofes. Mit 25.000 Quadratmetern ist es so groß wie dreieinhalb Fußball-Felder. Den Arbeitern kommt dabei der bis jetzt milde Winter zugute.

„Wien heute“-Video von den Bauarbeiten

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Der größte Teil der Arbeit erfolgt laut ÖBB aber innen. Hier kann auch bereits provisorisch geheizt werden. Mitte Jänner steht dann die Grundsteinlegung für die rund 5.000 Wohnungen im Sonnwendviertel an. Sie befinden sich südlich der Gleisanlagen und sind von diesen durch eine Bürohäuserzeile abgeschottet.

Erste Züge sollen im Dezember fahren

Für den 9. Dezember 2012 soll schließlich die Teilinbetriebnahme des neuen Bahnhofes geplant. Einhergehend mit dem Fahrplanwechsel werden erste Züge der Ostbahn den Hauptbahnhof auf vier Gleisen und einem Durchgangsgleis anfahren.

TV-Hinweis:

Wien heute hat sich auf der Baustelle umgesehen und mit dem ÖBB-Projektleiter gesprochen. Den Beitrag dazu sehen Sie am Dienstag um 19.00 Uhr in ORF 2 und danach on Demand.

Fahrkarten- und Informationsschalter werden dafür laut ÖBB provisorisch in einer künftigen Fahrradgarage untergebracht. Der Umstieg zur S-Bahn bzw. zu den Wiener Linien soll zudem weitestgehend witterungsgeschützt ermöglicht werden.

In der ersten Phase rechnen die ÖBB mit einer Frequenz von rund 60.000 Fahrgästen täglich. Hier sind auch jene Passagiere mitgerechnet, die weiter nach Meidling oder darüber hinaus fahren. Der Großteil der Regionalverkehrszüge der Ostbahn werden nämlich „durchgebunden“, also ihre Endstation nicht am Hauptbahnhof haben.

Blick auf den im Bau befindlichen Hauptbahnhof am Freitag, 2. Dezember 2011, in Wien.

APA/Robert Jäger

Rautendach hat die Fläche von dreieinhalb Fußball-Feldern

Zeitverzögerung bei „Bahnhof City“

Die ÖBB investieren in den Großbau knapp eine Milliarde Euro. Zeitliche Verzögerungen gibt es aus jetziger Sicht lediglich beim „Bahnhof City“ genannten Büro- und Wohnungskomplex am Wiedner Gürtel. Diese wird bekanntlich nicht - wie ursprünglich geplant - 2013, sondern voraussichtlich erst drei Jahre später fertig. Derzeit läuft für das betreffende Baufeld noch ein Verkaufsverfahren. Die ÖBB argumentierten in der Vergangenheit die Verzögerung damit, dass das Areal erst 2014 freigegeben werden könne, da es zuvor zur Baustelleneinrichtung für den Bahnhof gebraucht werde.

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