IKG-Wahl: Konkurrenz für Muzicant-Liste

Bei der für November angesetzten Wahl in der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) gibt es eine Konkurrenzliste: Martin Engelberg, tritt mit der Wahlgruppe „Jüdisches Leben“ als Herausforderer der Liste des amtierenden Präsidenten Ariel Muzicant an.

Der seit 1998 amtierende Muzicant wird heuer nicht mehr antreten. Seine Liste Atid („Zukunft“) hat bereits im Vorjahr Oskar Deutsch, derzeit Vizepräsident der Gemeinde, nominiert.

Engelbergs Gruppierung stehe für eine „lebendige Gemeinde“, hieß es in einer Aussendung seiner Liste. „Chaj - Jüdisches Leben“ tritt erstmals an und will „allen Juden eine Heimat bieten und aktiv für eine lebendige Gemeinde eintreten“.

Auch „auf die nicht jüdische Öffentlichkeit zugehen“

Engelberg erklärte, die IKG habe sich in den vergangenen Jahrzehnten „vor allem damit befasst, die Infrastruktur für die jüdische Gemeinde wieder aufzubauen. Jetzt gilt es, diese Einrichtungen mit wirklichem Leben zu erfüllen.“

Zudem wolle er als Präsident „auch sehr bewusst auf die nicht jüdische Öffentlichkeit zugehen“, denn es gebe in Österreich viele am Judentum interessierte Menschen, die nur wenig über jüdische Religion und Kultur wüssten. Hier könne man „Vertrauen in beide Richtungen“ aufbauen.

Engelberg arbeitet als Psychoanalytiker und Consulter. Er ist der Ehemann von Danielle Spera, der Direktorin des Jüdischen Museums in Wien, und ist auch Mitherausgeber des jüdischen Magazins „nu“, in dem er auch regelmäßig schreibt.

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