Neue Herausforderung für „Eisvogel“

Der „Eisvogel“, der 80 Tonnen schwere Eisbrecher im Wiener Hafen, ist wieder unterwegs. Die Schifffahrt auf der Donau ist aber weiter nicht möglich. Für den Kapitän ist die derzeitige Eisschicht eine neue Herausforderung.

„Diese Verhältnisse habe ich noch nie erlebt. Es gibt keine Erfahrungswerte, weil wir mit einer so lang anhaltenden Kältewelle noch nicht konfrontiert waren“, meinte Kapitän Wolfgang Steindl. Vergleichbare Eisstärken hatte es zuletzt 1985 gegeben, damals hatte es tagelang 28 Grad minus.

Oft musste der Eisbrecher am Montag für eine Spur durch die Eisschicht mehrere Male unterwegs sein, das dicke Eis machte die Arbeit schwieriger. „Es ist eine zähe Sache, wir müssen immer wieder zurückfahren, um dicke Eisplatten zu durchbrechen“, meinte Steindl gegenüber „Wien heute“.

„Wien heute“-Video vom „Eisvogel“-Einsatz

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Eisdecke bis zu 40 Zentimeter dick

Bis zu 40 Zentimeter ist die Eisdecke auf der Donau derzeit dick. Mit dem 520 PS starken Motorschiff kann bis zu 60 Zentimeter dickes Eis gebrochen werden. Der Hafen Wien ist durch den „Eisvogel“ bald wieder eisfrei.

Auf der Donau sieht es indessen trist für die Schiffahrt aus. Erst mit dem Anstieg der Temperaturen ab Wochenmitte scheint Besserung in Sicht. Auf der Donau selbst haben Eisbrecher keinen Sinn, die Schollen gefährden die Kraftwerke. Die Schollen können nämlich eine Art künstlichen Eisstoß bilden.

Der „Eisvogel“ im Wiener Hafen ist übrigens nicht der einzige Eisbrecher in Österreich, im Linzer Hafen kämpft Motorschiff „Eduard“ gegen die Eismassen.

Eisdecke sorgt für Stopp bei Schifffahrt

Oberhalb und unterhalb von Wien ist auf der Donau derzeit keine Schifffahrt möglich. Donauschleusen in Deutschland aber auch bei Bratislava mussten wegen Eisbildung gesperrt werden - mehr dazu in Kälte legt Schifffahrt lahm.

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