Stadt reserviert Carsharing-Parkplätze

Mit reservierten Parkplätzen will die Stadt Wien die Möglichkeit für ein dichteres Carsharing-Angebot schaffen, aber selbst keine Autos betreiben. Die ersten neuen Standplätze sollen bis zum Sommer entstehen.

Der entsprechende Beschluss soll diese Woche im Verkehrsausschuss des Gemeinderates gefällt werden. Ein eigenes Carsharing-Logo soll dann darauf hinweisen, dass die Nutzung des Stellplatzes einem Carsharing-Auto vorbehalten ist. Damit soll es laut Stadt den Betreibern ermöglicht werden, ein dichteres Netz an Standorten zu schaffen. Die ersten neuen Standplätze würden bei Genehmigung des Vertragsentwurfs noch im 1. Halbjahr 2012 entstehen, hieß es in einer Rathaus-Mitteilung.

Standorte bisher in Parkhäusern

Die reservierten Flächen werden dann den jeweiligen Carsharing-Fahrzeugen als Anmietstandorte dienen. Damit ist der Platz stets für ein bestimmtes Auto reserviert. Andere Wagen dürfen dort nicht abgestellt werden. Das System gibt es in Wien und Österreich bereits seit mehreren Jahren.

Der bis dato einzige Anbieter von klassischem Autoteilen, die Denzel Mobility CarSharing GmbH, nutzt derzeit vor allem Parkhäuser oder andere private Flächen für seine Autos. Der Schritt in den öffentlichen Raum ist Teil der Carsharing-Initiative der rot-grünen Stadtregierung - mehr dazu in Stadt Wien gibt Gas bei Carsharing.

Für den jüngsten Wiener Anbieter, die Daimler-Tochter Car2Go, sind die neuen Plätze nicht gedacht - aus dem einfachen Grund, weil das Unternehmen über keine fixen Standorte verfügt. Die Fahrzeuge dieses Betreibers können auf jedem „normalen“ Parkplatz abgestellt werden. Die anfallenden Gebühren werden pauschal mit der Stadt abgerechnet.

ÖVP will Bezirke einbinden

Der Wiener ÖVP-Obmann Manfred Juraczka hat sich für ein Mitspracherecht der Bezirke bei fix reservierten Carsharing-Plätzen ausgesprochen. Die Bezirkspolitiker, so zeigte sich Juraczka überzeugt, wüssten am besten, wie es in puncto Parkplatzsituation bei ihnen aussehe.

Klar sei aber auch, dass die Einführung des Carsharings keine großräumige Parkplatzvernichtung bedeuten dürfe: „Wir fordern daher die Stadt Wien auf, auch und vor allem Stellflächen im Privateigentum der Gemeinde für Carsharing-Plätze zur Verfügung zu stellen.“

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