Stadthallenbad: Gutachter am Zug

Nachdem bei den Renovierungsarbeiten im Stadthallenbad gravierende Mängel aufgetreten sind, machen sich nun die vom Gericht bestellten Sachverständigen ans Werk. Sie sollen etwa die Ursache für den Wasseraustritt im Hauptbecken abklären.

Die Gutachter decken alle im Bäderbau notwendigen Fachrichtungen ab: vom Maschinenbau über die Bäder- und Hygienetechnik bis zur Bauphysik und der Elektrotechnik. Gemeinsam müssen sie nun die Ursachen für die undichten Becken, Wasseraustritte an diversen anderen Stellen und für die störungsbehaftete Beckendurchströmung klären. Vonseiten des Gerichts haben die sechs Sachverständigen für ihre Arbeit acht Wochen Zeit.

Hofmann: „Situation nach wie vor unerfreulich“

Die Stadthallengeschäftsführung hofft aber, dass die Gutachten schneller vorliegen und die seit fast zwei Jahren andauernden Sanierungsarbeiten wieder zur Gänze aufgenommen werden können. „Die Situation ist nach wie vor unerfreulich“, sagte Stadthallen-Geschäftsführerin Sandra Hofmann gegenüber wien.ORF.at. „Wir müssen das Beweissicherungsverfahren abwarten, ehe wir zur Ursachenanalyse kommen und weitere Schritte setzen können“.

Deshalb könne sie derzeit „auch eine Kostensteigerung nicht ausschließen“, so Hofmann. Derzeit liege man noch im Kostenrahmen von „17 Mio. Euro plus/minus 20 Prozent“. Im Moment arbeiten wieder „zwischen zwölf und 15 Firmen“. Die drei vom Baustopp betroffenen Firmen durften ihre Arbeit aber nicht wieder aufnehmen.

Stadthallenbad

APA/Neubauer

Undichtes Becken in der Stadthalle

Die Geschäftsführung veranlasste im Jänner zur Beweissicherung einen Baustopp und übergab die Angelegenheit dem Gericht. Das Bezirksgericht Fünfhaus forderte im Beweissicherungsverfahren den Generalplaner, die örtliche Bauaufsicht und die drei vom Baustopp betroffenen Firmen zur Abgabe einer Stellungnahme auf und bestellte die Gutachter. Wann in der Stadthalle wieder geschwommen werden kann ist derzeit noch unklar. Der Eröffnungstermin musste jedenfalls schon mehrmals nach hinten verschoben werden.

Amalienbad wird generalsaniert

Ohne Verzögerungen sollen die Umbauarbeiten ab Juni im Amalienbad in Favoriten verlaufen. Dort muss vor allem die veraltete Technik modernisiert werden. Über fünf Millionen Euro werden dafür investiert - mehr dazu in Amalienbad wird generalüberholt (wien.ORF.at; 26.2.12).

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