Interesse an Medizin-Studium leicht gesunken

Das Interesse an einem Medizinstudium in Wien ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. An der medizinischen Universität meldeten sich 5.419 Bewerber verbindlich für den Eignungstest Medizinstudium (EMS) an - ein Minus von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Im Vorjahr wurden in Wien noch 5.598 Anmeldungen zum Eignungstest verzeichnet. Die Bewerber rittern um einen der 740 Studienplätze für Human- und Zahnmedizin. Das Minus von 3,2 Prozent ergibt sich aus Rückgängen sowohl bei den Kandidaten aus Österreich als auch jenen aus EU-Ländern. 3.050 der Angemeldeten kommen aus Österreich (2011: 3.169), 2.240 Interessenten stammen aus einem EU-Land (2011: 2.315). Der Frauen-Anteil unter den Österreichern bleibt unverändert bei rund 57 Prozent.

In Summe ist auch das Interesse in Österreich leicht gesunken. Insgesamt meldeten sich an den drei Medizin-Universitäten in Wien, Graz und Innsbruck 11.645 Personen zu den unterschiedlichen Aufnahmeverfahren an, die zeitgleich am 6. Juli stattfinden werden. Das sind um rund 400 bzw. knapp 4 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Das Gesamtminus geht auf das Konto von Rückgängen in Wien und Innsbruck, in Graz gibt es dagegen ein leichtes Plus, wie die Universitäten am Montag mitteilten.

Frauen werden in Wien bevorzugt

Erneut Änderungen gibt es bei den Aufnahmetests. In Innsbruck finden erstmals unterschiedliche Auswahlverfahren für die drei Medizin-Studien statt, bisher wurde dort einheitlich der EMS verwendet. In Wien werden heuer beim EMS Frauen bevorzugt behandelt: Der Test soll nach Geschlechtern getrennt ausgewertet und die Ergebnisse der Frauen um einen „Ausgleichsfaktor“ erhöht werden. Damit reagiert die MedUni Wien auf das schlechtere Abschneiden der Frauen bei den bisherigen Eignungstests - mehr dazu in Frauen bei Medizinaufnahmetest bevorzugt (wien.ORF.at; 14.3.12).

An allen drei Standorten kommt bei der Aufnahme wieder die Quotenregelung zum Einsatz. Demnach stehen 75 Prozent der Plätze für Bewerber mit österreichischem Maturazeugnis zur Verfügung, 20 Prozent für Bewerber aus EU-Mitgliedstaaten und fünf Prozent für jene aus anderen Ländern.

Link: