Trauer um Kammersänger Holecek

Bereits kurz nach Bekanntwerden des Todes von Kammersänger Heinz Holecek trafen die ersten Reaktionen aus Kultur und Politik ein. „Heinz Holecek war ein wichtiger musikalischer Botschafter Österreichs“, würdigte etwa Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ).

„Mit seiner Fröhlichkeit, seinem Charme und seinem Witz half er vielen Menschen in deren schweren Zeiten. Österreich hat durch seinen Tod einen herausragenden Vertreter des populären Kulturlebens verloren, wir werden ihn sehr vermissen“, so Schmied.

Auch ÖVP-Kultursprecherin Silvia Fuhrmann zeigte sich „sehr traurig und betroffen“: „Er war ein Beispiel an künstlerischem Tiefgang und Menschlichkeit und wird uns in seinen vielen Rollen genauso wie in seinem sozialen Engagement immer im Gedächtnis bleiben.“ Die FPÖ lobte den „menschlich äußerst liebenswürdigen und künstlerisch immer wieder begeisternden Kammersänger“ und das BZÖ lobte den „künstlerische Alleskönner“ zum Abschied.

Kammersänger Heinz Holecek, aufgenommen am 11.05.2000

APA/Roland Schlager

Kammersänger Heinz Holecek, am 11.05.2000

Mailath-Pokorny: „Einmalige Wiener Erscheinung“

„Mit Heinz Holecek verliert Wien eine der vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten der österreichischen Opern-und Operettenszene“, reagierte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) auf den Tod des großen Wieners. „Honzo, wie die Wiener ihn liebevoll nannten, war eine einmalige Wiener Erscheinung. Mit seinen Liedern, seinem umwerfenden Humor, seiner Originalität und seiner großen Menschlichkeit hat er viel zu einem lebenswerten Wien beigetragen.“

„Gigant“ des Volksopernensembles

„Mit Kammersänger Heinz Holecek verliert die Volksoper und die Musikwelt einen Ihrer größten Lieblinge der letzten Jahrzehnte, einen Giganten unseres Ensembles, der sich mit unzähligen Rollen beginnend vom Papageno bis zum Frosch in die Herzen des Publikums gespielt hat“, schrieb Volksopern-Direktor Robert Meyer. „Die Volksoper trauert um ihren lieben Honzo. Er wird uns unvergessen bleiben.“

Auch die Wiener Staatsoper trauert um Heinz Holecek, der als große Künstlerpersönlichkeit und langjähriges Ensemblemitglied insgesamt 38 Partien in 676 Vorstellungen verkörperte.

Trauer auch beim Wiener Tierschutzverein: „In der Person von Heinz Holecek hat die Welt nicht nur einen großartigen Künstler, sondern auch einen warmherzigen Tierfreund verloren. Ein großes Herz für Mensch, Tier und Kultur hat aufgehört zu schlagen. Trotz seines vollen Terminkalenders hat er immer Zeit für die hilfsbedürftigen Tiere gefunden.“ Heinz Holecek war seit 1994 Mitglied des Wiener Tierschutzvereins und seit 2001 im Vorstand aktiv tätig.

Seit Februar im Koma gelegen

Der vielseitige Künstler ist nach Angaben seiner Familie am Freitag, an seinem 74. Geburtstag, gestorben. Er war nach einem Zusammenbruch im Februar im Koma gelegen. Holecek hatte im vergangenen Februar auf der Straße einen Atem- und Kreislaufstillstand erlitten - mehr dazu in Heinz Holecek gestorben (wien.ORF.at; 13.4.12).