Verwirrung um Kampusch-Bericht

Laut „Kronen Zeitung“ hat der parlamentarische Unterausschuss zur Causa Kampusch seinen Bericht abgeschlossen, die Justiz erhalte keine weiteren Aufträge. Der Vorsitzender Werner Amon (ÖVP) sagte, dass der Ausschuss noch arbeitet.

Keine Hinweise auf einen zweiten Täter neben Wolfgang Priklopil, die Spekulationen über einen Kinderpornoring sind falsch, und Natascha Kampusch hat in der Gefangenschaft kein Baby bekommen - das sind einige der Ergebnisse, zu denen der parlamentarische Unterausschuss laut „Kronen Zeitung“ kommt.

Bei der Justiz und der Polizei werden demnach „massive Kommunikationsprobleme“ geortet, die neuerliche Aufarbeitung des Falls durch ausländische Kriminalisten wünschenswert. An die Justiz gibt es keinen weiteren Ermittlungsauftrag.

Amon: Kein Dokument des Unterausschusses

Der Ausschuss-Vorsitzende Werner Amon (ÖVP) hat am Donnerstagabend betont, es handle sich „nicht um ein Dokument des zuständigen Unterausschusses“. „Ich halte ausdrücklich fest, dass alle nun veröffentlichten Ergebnisse bzw. Schlussfolgerungen im ständigen Unterausschuss weder beraten noch beschlossen worden sind. Die Arbeiten werden zumindest noch den laufenden Monat benötigen, um dann der Öffentlichkeit einen Endbericht vorlegen zu können“, so Amon in einer Aussendungn - mehr dazu in oe1.ORF.at.

Um die Arbeit des Unterausschusses hatte es im Vorfeld heftige Diskussionen gegeben. Amon hatte im Zusammenhang mit dem Fall Kampusch heftige Kritik an der Justiz geübt - mehr dazu in Neue Zweifel im Fall Kampusch.

Start für Dreharbeiten zu Kampusch-Film

In München haben die Dreharbeiten für den Film „3096“ begonnen, der Titel bezieht sich auf die Zahl der Tage Natascha Kampuschs in Gefangenschaft. Die Hauptrolle spielt die irische Schauspielerin Antonia Campbell Hughes - mehr dazu in Irin soll Natascha Kampusch spielen.

60 Seiten des Drehbuchs wurden von Bernd Eichinger geschrieben, nach seinem Tod im Jänner 2011 wurde das Drehbuch vervollständigt. Eichinger hatte den Film mit dem Journalisten und Dokumentarfilmemacher Peter Reichard geplant.

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