Gedenken an Romy Schneider
Schon Schneiders Ururgroßvater war Schauspieler, Großmutter Rosa Albach-Retty war seit 1905 Hofschauspielerin, ihr Vater Wolf Albach-Retty schon mit 20 Jahren am Wiener Burgtheater engagiert. Gemeinsam mit Romys Mutter Magda Schneider bildete Wolf Albach-Retty eines der Traumpaare des deutschen Unterhaltungsfilms während der NS-Zeit.
Die am 23. September 1938 in Wien als Rosemarie Magdalena Albach geborene Romy Schneider war ihr ganzes Leben deutsche Staatsbürgerin, wollte aber als Österreicherin wahrgenommen werden. Die österreichische Staatsbürgerschaft hat sie nie beantragt. Schon kurz nach ihrer Geburt wurde sie auf ein Landgut am Königsee gebracht. Dort und später in einem Internat verbrachte sie ihre Jugend, ihre Eltern trennten sich in den 1940er Jahren.
APA/dpa/Upi
Filmstar in den 1950er Jahren
Ihr Filmdebüt hatte Romy Schneider 1953 an der Seite ihrer Mutter im Film „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ gefeiert. Mit dem Wiener Regisseur Ernst Marischka drehte sie dann jene Filme, die ihr Image noch jahrelang bestimmen sollten. Dreimal stand sie als Kaiserin Elisabeth in den „Sissi“-Filmen vor der Kamera, die Szenen wurden teilweise in Wien gedreht.
Die Weltpremiere des ersten „Sissi“-Films fand kurz vor dem Jahreswechsel 1955 statt. Nach dem dritten Teil im Jahr 1957 weigerte sich Schneider, einen vierten Teil zu drehen.
APA/dpa/Rauchwetter
ORF
Mit Alain Delon ging Schneider in den späten 1950er Jahren nach Frankreich, wo sie schließlich auch ihre künstlerische Heimat fand und zum Weltstar wurde. In Wien drehte sie nur noch wenige Filme, etwa einige Szenen von Otto Premingers „Der Kardinal“ mit Peter Weck. Schneider starb am 29. Mai 1982 in Paris. In Wien-Liesing erinnert seit zwölf Jahren die Romy-Schneider-Gasse an den Filmstar. Auch der Fernsehpreis Romy, der jedes Jahr in der Wiener Hofburg vergeben wird, ist Romy Schneider gewidmet.