Goldenes Ehrenzeichen für STS

Mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich hat Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ) das steirische Pop-Trio STS ausgezeichnet. Die Musiker zeigten sich „erfreut und fassungslos“.

„Ich bin normalerweise nicht auf den Mund g’fallen, aber heute fehl’n mir die Worte“, meinte ein sichtlich gerührter Helmut „Schiffkowitz“ Röhrling. Gemeinsam mit seinen Bandkollegen Günter Timischl und Gert Steinbäcker nahm er die Auszeichnung entgegen. „Wir sind erfreut und fassungslos. Diese Ehrung empfinden wir als große Auszeichnung“, so Schiffkowitz weiter. „Wir sind dem Schicksal dankbar, dass wir es so weit bringen durften.“

Günter Timischl, Schiffkowitz und Gert Steinbäcker (STS) mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich

APA/Herbert Neubauer

Schiffkowitz (rechts) fehlten im Namen der Band „die Worte“

Lieder haben „automatisch richtige Bestimmung“

Laudator Christian Kolonovits bezeichnete es als „Segen, was der Gott des Zufalls da zusammengeführt hat“. Kolonovits versuchte sich an der Ergründung des Phänomens STS, musste aber zugeben, dass es unmöglich ist, „eine ‚Überdosis G’fühl‘ mit dem Kopf zu erklären“. Die Lieder des Trios seien nie ehrgeizig, sondern „werden in die Welt gesetzt und finden automatisch die richtige Bestimmung. Sie bringen uns zum Lachen, zum Weinen - und können sogar gescheiter machen, wenn man es darauf anlegt.“

„Ihre Musik hat selbst mich zum Singen gebracht“, erklärte auch Kulturministerin Schmied beim Festakt, „Es sind große Geschenke, die sie uns gemacht haben. Ihre Lieder sind Teil unserer Lebenswelten geworden und damit Volkslieder im besten Sinn.“

Günter Timischl, Schiffkowitz und Gert Steinbäcker (STS) mit Kulturministerin Claudia Schmied

APA/Herbert Neubauer

Seit mehr als 30 Jahren schreiben STS österreichische Musikgeschichte

Ausverkaufte Hallen zum Abschied

Das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich stellt für die drei Steirer eine offizielle Anerkennung ihrer mehr als 30-jährigen Bandgeschichte dar. Nach der Gründung als „STS“ veröffentlichten Steinbäcker, Timischl und Schiffkowitz 1981 ihr erstes Album „Gegenlicht“.

Mit dem zweiten Album „Überdosis G’fühl“ brachten sie 1984 auch ihren kommerziell erfolgreichsten Hit auf den Markt - „Fürstenfeld“. Neben insgesamt elf Alben erschienen zwei Konzert-Mitschnitte und sechs „Best-Of“-Alben.

Dass auch nach drei Jahrzehnten der Erfolg für das Austro-Pop-Trio nicht abreißt, war nicht zuletzt anlässlich ihrer Abschiedstournee im Vorjahr ersichtlich: Zweimal wurden die Wiener Stadthalle sowie die Münchner Olympiahalle und gleich viermal die Stadthalle in Graz ausverkauft.

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